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NVA
• S 125 SA 3
• S200 SA 5
• S 75 SA 2
• PATRIOT
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tbm |
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Inhalt
*Taktische Boden Boden Flugkörper.
Historische Entwicklung. Ursprünglich Teil
der
Artillerie und zur Unterstützung der
Landstreitkräfte entwickelt begann mit
neuer Technologie und Truppenerfahrung
eine
weitere und nachhaltige Entwicklung
zur
eigenen
Teilstreitkraft in Russland.Typische Boden Boden FK hatten eine
Reichweite
von 30- 70 Km und relativ
einfache
Handhabung.
Mit der weiteren Entwicklung nach den
Forderungen der Militärs entstanden
Flugkörper mit Reichweiten bis 600 Km.
Diese
ließen sich in die taktischen
Russlands Szenarien der Militärischen
Doktrin und seiner Verbündeten einbauen .
Die militärische und politische Bedeutung
stieg durch Einbau taktischer Kernwaffen
und chemischer Gefechtsköpfe ins
unermessliche.
Nun war man in der Lage
Massenvernichtungsmittel ohne
Abwehrmöglichkeit
in Feindesland zu transportieren. |
Russland verkauft seit den70er Jahren
TBM in alle Welt.
Die Technologie wurde durch jahrelanges
Studium und eifrigen Nachbau kopiert und verbessert.
Heute sind Entwicklungsländer bzw. Länder
mit einem Mindestindustriestandart in
der Lage , gekaufte TBM zu "verbessern".
TBM haben militärische Bedeutung.
Mit TBM lassen sich politische , militärische
und industrielle Zentren aus der Ferne bekämpfen.
Die Abwehr , oder der Versuch der Abwehr
ist immer ein Politikum und erfordert einen
technischen
großen Aufwand.
Ein sehr gutes Buch ( mit
Mathematik ) : Einführung in die Ballistik, Raketen und
Raketenballistik.
Prof. Dr. Wolff .Deutscher Militärverlag. Berlin 1964.
Alles über Flugbahnen und Kinematik der Raketen
und TBMs |
taktics |
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Taktik
Die Einheiten der takt. Raketentruppen benötigen Zeitvorläufe für den Start de TBM Raketen.
Zuerst müssen Einsatzräume bezogen werden , Raketen montiert und betankt werden.
Nach Erhalt der Einsatzbefehle beziehen die Truppen die Räume für den vorgesehenen Abschuss.
Nach Verlegung in diese Räume wird innerhalb Stunden die Starbereitschaft
hergestellt.
Abschüsse erfolgen einzeln oder als Salvo. Nach dem Abschuss verlegen die
Einheiten zum
Nachladen in den Technischen Raum und beziehen später wieder ( neue ) Abschussstellungen.
Innerhalb Stunden können dann erneut TBM gegen Ziele gestartet werden.
SS21 "Toschka"
Flugbahnen von TBM
Die Flugbahnen takt. ballistischer
Flugkörperlassen sich berechnen.
Schwierigkeiten entstehen
durch:
Sehr kurze Flugzeiten , besonders der
absteigende Ast der Flugbahn
ist für die Raketenabwehr zeitkritisch.
Die Flugbahn lässt sich vorhersagen.
( sowie das Einschlaggebiet, Ellipse )
Siehe auch:
Einführung in die Ballistik, Raketen und
Raketenballistik.
Prof. Dr. Wolff 1964
Durch Abbremsung der TBM ( negative
Beschleunigungen )
bzw. die unregelmäßige Abbremsung
verbunden
mit Taumelbewegungen des
eintretenden Flugkörpers kommt es zu
ständigen
Bahnveränderungen.
Der Gefechtskopf fliegt schneller
als sich lösende und abgesprengte
Teile
der Endstufe und Täuschkörper.
Rechengerät und Radar ermitteln die
negativen Beschleunigungen dieser
Teile und bestimmenden den
eigentlichen Gefechtskopf.
Bei Eintrittsgeschwindigkeiten
Mach 3- 5 werden diese Prozesse
zeitkritisch.
Die Möglichkeiten von Radar bezüglich
Reichweite diese Objekte mit geringer
effektiver Reflexionsfläche
unter fading aufzufassen sind begrenzt.
Die Flugbahnen fallender und
ungelenkter TBM sind ballistisch.
Es kommt zusätzlich der Einfluss
der abbremsenden Atmosphäre
hinzu und diese verfälscht die
ballistische Flugbahn.
Entgegen landläufiger Meinung
werden diese Flugbahnen nicht
" loftet oder depressed "
geschossen.
|
Eintrittswinkel solcher ungelenkter
Raketen
sollten sich zwischen 45 und 80 ° für den
Endabschnitt bewegen.
Theoretisch ist es möglich
"depressed" die
Reichweite zu verkürzen.
"depressed" ist für reaktive Geschosse der
Artillerie möglich, wird nicht für ungelenkte
TBM Raketen angewendet . ( SCUD )
Diese vertragen konstruktiv nur einen
bestimmten Winkel der
Abweichung von der Senkrechten beim Start
und würden zerbrechen.
"loftet" ist eine Möglichkeit die Reichweite
( zu verkürzen ) zu beeinflussen, in dem die
Rakete höher steigt
und mit weniger Vortrieb in der Entfernung
auf ein näheres Ziel fällt.
Praktisch wird aber die Reichweite von TBM über
die Betankung und über die Laufzeit der Pumpen für
den Treibstoff geregelt.
Die Truppen der TBM
kennen im übrigen
solche Begriffe wie" lofted" oder" depressed" nicht
.
Die Erdrotation hat auf die
Flugbahn
einen berechenbaren Einfluss ebenso wie Wind
in verschiedenen Höhenschichten,
Luftdichte und Temperatur.
Typische Ablagen für ungelenkte TBM
( bis 1000 Km Reichweite ) liegen um 300 m.
Beschleunigung/ boost
freier
Flug /
midcourse
Endanflug/ terminal
|
© 2004 Peter Skarus
Die Reichweite von flüssig getriebenen TBM kann über die Brennschlussgeschwindigkeit
eingestellt werden. Bei Erreichen einer bestimmten ( berechenbaren ) Geschwindigkeit der
Rakete wird der Motor abgestellt. Die Brennschlussgeschwindigkeit kann durch Messung
der anliegenden Beschleunigung gemessen werden. ( Integration über die
Beschleunigung )
Typische Flugbahn mit Start und Beschleunigung ( 10- 45 ° Neigung,
Freier Flug ohne Raketenmotor und Endanflug mit Winkeln auf das
Ziel um 45 - 80 °
Die Abhängigkeit der Reichweite von der Brennschlussgeschwindigkeit/ zeitlicher
Länge der Beschleunigungsphase. dh. , je länger das Triebwerk arbeitet , desto
größer wird die Reichweite , aber auch die Flughöhe ,
Scheitelpunkt ) steigt an.
Die Flugzeit als solches nimmt zu , aber auch die Eintrittsgeschwindigkeit auf
dem absteigenden Ast und Annäherungsgeschwindigkeit zum Bodenziel / bzw.
zum System der Raketenabwehr.
Die Reichweite / Entfernung wird bei TBM
offensichtlich im Bereich der Überhöhung
( looftet ) und Neigung der Flugbahn auf dem ansteigendem Ast gesteuert.
lofted
, überhöht geschossen
Ich behaupte als Standart- Neigung in der Beschleunigungsphase einen
konstanten Winkel
von 45 ° und :
Die Reichweite wird über die Geschwindigkeit im Brennschluss
geregelt.
Verkürzung der Reichweite findet möglicherweise auch über die
Beschleunigungszeit statt.
(Siehe Bild der Flugbahn der A4 )
Über die zu erreichende Höhe bis zur Einnahme der Neigung und Flugwinkel (
bzw. Flugdauer )
liegen mir ( noch ) keine Erkenntnisse vor. Auf alle Fälle werden durch diese
Höhe Formeln
zur Flugbahnberechnung komplizierter.
Der Winkel von 45 ° verursacht eine quer liegende Ellipse ( ! ) für die
Abweichung ( CEP )
im Treffpunkt .
Möglicherweise war das unseren deutschen Raketenpionieren der A4 bereits in den
40erJahren
bekannt. ( Fehler in Schussrichtung ist hier minimal . )
Näheres bei // Ablage im Treffpunk für TBM.
Bei Nichteinnahme der Bahnneigung sollen A4
Flugkörper in der Erprobungsphase
in der Nähe des Startisches wieder aufgeschlagen sein. (
nach seitlicher Windabdrifft )
Möglicherweise befinden sich an Bord von TBM
einige Sicherheitsmechanismen , die
Abweichungen der Flugbahn feststellen und die TBM im Flug zerstören.
( Ariane , SOJUS TM )
Möglicherweise lassen sich deswegen theoretisch
mögliche , aber technisch nicht umsetzbare
Flugbahnen von TBM praktisch nicht fliegen. ( depressed Flugbahnen )
Deutsche A4
Quelle Bild : Wörterbuch zur Deutschen Militärgeschichte . Militärverlag DDR
1985
1 Sprengladung
2 mechanischer Zünder 3 elektrischer Zünder
4 automatische Kreiselsteuerung
5 Leitstrahl u. Funkkommando Geräte
6 Methylalkohol
7 Zuleitung
8 Sauerstoff , flüssig
9 Zwischenbehälter Sauerstoff
10 Turbinen u. Pumpen
11 Abdampf
12 Sauerstoffhauptventil
13 Verbrennungskammer
14 Luftruder
15 Strahlruder
16 Alkohohl Hauptventil
Luftruder
Strahlruder
Nach dem Start werden durch die Luftruder
( 14 ) der einzunehmende Flugwinkel in
Schussrichtung ( zB. 45 ° ) eingenommen.
Über die Strahlruder ( 15 ) wird nun diese Lage
beibehalten. Der Autopilot / über
Leitstrahl / Funkkommando -Gerät hält diesen Winkel. Abweichungen werden durch
den Kreisel festgestellt und über die Strahlruder abgestellt.
Der Kreisel stellt die Beschleunigung fest und
über eine Elektrotechnik wird
über Integration die Geschwindigkeit berechnet.
Bei erreichen der vorausberechneten
Geschwindigkeit werden die Pumpen abgestellt, die
Freiflugphase beginnt.
Raketenmotor arbeitet, Beschleunigung |
Flugbahn der deutschen V2.
( A4 )
© 2005
www.peters-ada.de
White Sands Missile Range Museum , NM , bei El Paso
Erlaubnis zum fotografieren wurde gegeben.
http://www.wsmr.army.mil/
Sehr gut sieht man Steuerung der Reichweite
über den
Brennschluss und Überhöhung der Flugbahn.
Der Eintrittswinkel ist immer gleich.
Der Startwinkel ist immer gleich.
Aus der Sicht des RADAR sieht die Flugbahn
jedes Mal anders aus, möglicherweise
sind so die Begriffe "looftet "und "depressed " entstanden.
1, 2 Brennschluss
Bei Schiessen der Fla Raketentruppe der NVA (
DDR ) wurde auf normale
Flugabwehr Raketen als Zieldarstellung
geschossen. (TBM Abwehr bzw.
Training der Abwehr von Marschflugkörpern )
Diese Flugbahnen waren "depressed." ( 400 m/s . Aufstieg auf 2000m und Anflug
auf Gefechtsordnung.)
depressed trajektory für reaktive Geschosse
oder Feststoff- Raketen .
Allerdings sind Flugabwehrraketen für Manöver bis 30
g konstruktiv ausgelegt.
"Depresste"
Flugbahnen sind vom Schiessplatz in Russland, in Ashuluk bekannt.
Hier wurden modifizierte Flugabwehrraketen (
S25 Berkuit )
flach geschossen, bzw. Belka Flugkörper mit Gipfelhöhe 2000 m und
Geschwindigkeit
im Überschall geschossen.
Diese wurden durch die Flugabwehrsysteme
S 125 NEVA ( SA3 ) und S 75 Wolchow ( SA2 )
seit den 70er Jahren bekämpft.
Es handelt sich um Flugabwehrraketen , die für
diese Belastungen ( Lenkmanöver )
konstruiert wurden.
Normale TBM ( SCUD , flüssig getrieben zerbrechen wahrscheinlich )
Depressed Flugbahnen verursachen für den CEP eine Längsellipse .( Im
Gegensatz zu 45 °
Abschuss eine Querellipse und geringere Fehler in Schussrichtung ).
Für in der Endanflugphase lenkbare TBM ist dieses Argument allerdings
hinfällig.
Bei feststoffgetriebenen TBM muss die Reichweite über den Start und
Abflugwinkel
geregelt werden.
Da die Brenndauer konstruktiv und für die Reichweite auskalkuliert vorliegt,
und nicht zu steuern ist - kann die Reichweite nur über den Startwinkel
geregelt werden.
Teilweise werden wie auf Bildern von TBM zu sehen ist ,flache Winkel
der Abschussschiene eingestellt. ( taktische und Kurzstrecken Raketen )
Für Mittelstrecken und U Boot Raketen wird der senkrechte Start mit
späterem Neigen für die Beschleunigungs- Phase in die Zielrichtung
bevorzugt.
Ob Kurzstrecken TBM ( 50 - 600 Km Reichweite ) möglicherweise auf
depressed oder
looftet Flugbahnen fliegen ist mir ( noch ) nicht bekannt.
Flugbahn SCUD Raketen der ehemaligen NVA
Start .
Nach 3 Sekunden Triebwerkdauer erfolgt Abschwenken in 45 ° Flug.( Luftruder )
Die Fluglageregelung erfolgt über 3 Kreisel, ein Kreisel integriert über die
Beschleunigung
die Geschwindigkeit und stellt erforderliche Brennschlussgeschwindigkeit fest.
Die Reichweite wird über Brennschlussgeschwindigkeit V0
erreicht und nicht über
die Dauer der Beschleunigung.
Der Treibstoff ( 2 Komponenten Oxydator und Treibstoff wird
reichlich bemessen .
Es verbleibt ein Rest nach Brennschluss ( die Bedeutung dessen konnte ich noch
nicht ergründen)
Ein Teil wird nach Brennschluss ausgeblasen und erzeugt eine Rotationsbewegung
um
Längsachse.
Während der Beschleunigung erfolgt Lageregelung 45 ° über
Strahlruder ( nicht über
Luftruder ).
Bei Überschreiten einer Abweichung von +- 10 ° zerlegt ein
Sicherungsmechanismus
die Rakete ( Flugbahnabweichung. )
Über Luftbremse ( noch nicht ergründet ) lässt sich ebenfalls die Reichweite
steuern .
Informationen habe ich von SCUD "Raketensoldaten " Ich
suche und Informationen.
Die Flugbahn lässt sich mit Mathe 11 Klasse leicht berechnen.
Was mir fehlt : wie hoch ist die TBM nach den 3 Sekunden , Wie lässt sich der
Luftwiderstand einfügen.
Muss ich die Formel für die veränderliche 9,81 benutzen ? ( oder ist das
Vernachlässigbar )
Ist der Einschlagwinkel 45 ° ?
Peter Skarus
Nach Abschalten des Raketenmotors / Ausbrennen
fliegt der Flugkörper
als ballistischer Körper auf Grund seiner Trägheit weiter. Er steigt bis zum
Scheitelpunkt
und fällt danach wieder Richtung Erdoberfläche. Oberhalb der Erdatmosphäre
wirken keine Kräfte auf den Flugkörper.
Es gibt zum Verhalten der Rakete / Gefechtskopf
verschiedenen Theorien.
Auf dem aufsteigendem Ast und
Beschleunigungsphase wirken
Kräfte auf den Flugkörper ein ,um diesen im Winkel und in der Lage zu halten.
( Strahlruder ) Je nach Konstruktion sind Druckpunkt aller angreifenden Kräfte
und
Schwerpunkt verschieden .
Zusätzlich entsteht
Auftrieb am Raketenkörper innerhalb der Atmosphäre.
Diese Kräfte werden durch die Strahlruder kompensiert.
( das Problem der Schwerpunkte wird beim
Raketenmodellbau in diverser
Literatur ausführlich beschrieben und beinhaltet die Stabilität während des
Fluges. )
Nach Einstellen der Arbeit des Motors gibt
es keine Möglichkeiten der Lagekorrektur.
( Strahlruder bzw. aerodynamische Ruder in größeren Höhen ).
Die Rakete / Kopf überschlägt sich , fliegt
dabei weiterhin auf einer ballistischen Flugbahn.
Einführung in die Ballistik, Raketen und
Raketenballistik.
Prof. Dr. Wolff .Deutscher Militärverlag. Berlin 1964. Seite 300 beschrieben
und erwähnt.
Das Überschlagen soll ab einer Flughöhe von
100 km abnehmen ( mit dem Eindringen in die
Atmosphäre ) und in Pendeln übergehen.
Möglicherweise lässt sich das Überschlagen
durch Rotation um die Längsachse unterdrücken.
Nach einer anderen Theorie behält der Flugkörper seine Lage im Raum mit dem
Startwinkel
bei und mit Eindringen in die Atmosphäre findet Ausrichtung mit Spitze nach
unten
wegen der aerodynamischen Kräfte statt.
Während der Freiflugphase wirkt in
Schussrichtung der Vektor für die Geschwindigkeit.
Dieser Vektor nimmt mit Annäherung zum Ziel ab , während der Vektor für die
Geschwindigkeit
in zunimmt. Auf diesen wirkt die normale Schwerkraft.
Aus der Sicht eines Radar nimmt die
Annäherungsgeschwindigkeit ab und die Fallgeschwindigkeit
zu. Überschlagen während der
Freiflug - Phase könnte der Raketenabwehr Probleme bereiten, da
sich die effektive Reflexionsfläche für RADAR ständig ändert und Tracking
unter diesem
fading möglicherweise Probleme bereitet.
Ob sich Kurzstrecken TBM bis ca. 600 - 1000 Km überschlagen , ist mir ( noch )
nicht
bekannt .
| Endanflug , terminal |
wird mit Raketenabwehr und Probleme behandelt.
Ballistischer Koeffizient
Im Golfkrieg I schoss das
Lufthabwehrsystem Patriot nach Vernichtung der TBM auf
weiter fliegende Trümmerstücke weiter.
Dieses Problem betrifft auch die seit den 60er Jahren existierende
Raketenabwehr.
Wie kann man die Rakete von Trümmerstücken und Täuschkörpern auseinander
halten ?
Dafür wurde der ballistische Koeffizient eingeführt.
( "Funkelektronischer Kampf" , Militärverlag DDR
1984 , aus dem russ. Seite 222)
Der Begriff ballistischer
Koeffizient wird in diesem Buch auch so genannt. Mir ist bekannt , das
heutige Waffensysteme den gleichen Begriff und Wortlaut verwenden.
Betrachtet werden Masse und
Geometrische Ausmaße des eindringenden Flugkörpers.
Die geometrischen Ausmaße , wie sie
sich für das Radar darstellen
( effektive Reflexionsfläche ) lassen sich manipulieren. So ist es mit
Attrappen ,
Chaff und Winkelreflektoren möglich , gleiche Ausmaße ( für RADAR ) zu
erzeugen.
Scheinziele können mit dem
Gefechtskopf ausgeworfen werden , um die
Überlebenswahrscheinlichkeit gegen die Raketenabwehr zu erhöhen .
Nach
"Funkelektronischer Kampf" fliegen diese Attrappen bis in Höhen von 20
km
mit dem Gefechtskopf mit und erschweren die Raketenabwehr.
Untersucht wird mit dem ballistischen
Koeffizienten , wie sich der Körper mit seiner
Masse in Bezug auf seine Querschnittsfläche unter Abbremsung verhält.( neg.
Beschleunigung)
Gemessen wird fortlaufend die
Entfernung . Berechnet wird daraus die Geschwindigkeit
und durch Integration ( 1. Ableitung ) die Beschleunigung ( negativ , weil
Abbremsung).
Die 2. Ableitung ist die Änderung der Beschleunigung.
Bei einem Koeffizienten von 1 für das
Masse / Flächeverhältnis einer einfliegenden SCUD werden Teile hinter dem
Flugkörper zurückbleiben oder voraus fliegen.
Die Einheit oder Zahl ist unerheblich,
wenn nur einmal durch Messung diese Eigenschaft einer TBM festgestellt wird
. ( oder berechnet wird. )
Die Software ist anpassbar, so dass
neue Typen von TBM einstellbar sind.
Schwere Köper bremsen auf Grund
Trägheit weniger ab , als solche mit großer ( realer )
Fläche und geringere Masse. ( Täuscher )
Täuschkörper und Scheinziele mit gleicher Masse und Ausmaßen wie die TBM
lassen
sich nicht auseinander halten ; machen aber keinen Sinn . Mann kann dafür auch
scharfe Gefechtsköpfe fliegen lassen.
Typischerweise werden aber viele kleine
Scheinziele ausgestoßen ( mit einer effektiven
Radarreflexionsfläche ) um den Gefechtskopf in einer großen Anzahl von
Scheinzielen
zu verstecken.
ein einzelner Körper mit abweichendem ball. Koeffizienten unter einer Masse
von
anderen Körpern mit annähernd gleichen könnte der Gefechtskopf sein.
Möglich wäre es auch zB. 3 Körper mit gleichem Koeffizienten auszusortieren .
3fach Gefechtskopf )
Laut
" Funkelektronischer Kampf " Seite 223 ist
bei einem Unterschied im Masseverhältnis
von 20 der Unterschied in den Flugbahnen erst ab Höhen von 80 - 60 Km
festzustellen.
Es können nur
Scheinziele von der Richtigen Rakete/ Gefechtskopf unterschieden
werden und der Booster , der Raketenmotor und Träger vom Kopf unterschieden
werden.
Klassifizierung kann nur durch Rückrechnung der Flugbahn über den
Eintrittswinkel ,
Geschwindigkeit und dann über Schussentfernung durchgeführt werden.
PlasmaDurch Reibung im
Überschallbereich entsteht Plasma . ( Ionisation. )
So wie Kernwaffendetonationen wegen der Ionisation der Luft auf Radargeräten
sichtbar sind , sind auch Plasma durch Reflexion an diesem sichtbar.
Nachfolgende , in der Plasma - Spur des
ersten Eindringkörpers fliegende Gefechtsköpfe
werden ( möglicherweise ) nicht vom Radar gesehen.
Laut " Funkelektronischer Kampf " beträgt die
Zerfallszeit von Plasma 2 sec. und sollte deswegen bei einer Geschwindigkeit
von 600 M/s eine Länge von 12 Km haben . ( S. 225
)
Es wird in der Literatur eine
Reflexionsfläche von 100 - 200 qm angegeben.
( siehe da )
Maßnahmen zur Erhöhung der Ionisation von
einfliegenden Gefechtsköpfen machen
deswegen Sinn.
Plasma verzerrt das Antennenrichtdiagramm und liefert fehlerhafte Winkel und
Entfernungswerte.
Die beim Pershing Flugkörper
vorhandenen Gasgeneratoren haben ( nach meiner laienhaften
Vorstellung ) die Aufgabe Plasma zu erzeugen und nicht einen Drall des
Flugkörpers zu
bewirken.
( wie sollen bei Drall die Systeme der
Selbstlenkung auf das Ziel via RADAR , Optik
etc. funktionieren, ? Auch lassen sich durch Gaskarttuschen nicht die
notwendigen Kräfte aufbringen)
Ob bei Kurzstrecken TBM 50 bis
600- max.1000 Km überhaupt Plasma -Effekte auftreten
ist mir nicht bekannt.
jamming und stealthTechnisch ist
es möglich die Radarsysteme der Raketenabwehr elektronisch zu behindern.
( Polaris A1 und A2 mit Magnetron )
Möglich ist der Ausstoß von metallisierten aufblasbaren Körpern, und Chaff.
Da sich die ballistischen Koeffizienten ( Masse - Fläche ) deutlich
unterscheiden,
wirken solche Maßnahmen als unterstützende Maßnahmen gegen die
Raketenabwehr.
Größere Schwierigkeiten für die Raketenabwehr sind nicht reflektierende
Schutzüberzüge.
Diese verringern die Auffassmöglichkeiten für RADAR beträchtlich.
Bewusst werden bei der Gestaltung von Gefechtsköpfen kleine Radien und
Abmessungen gewählt.
Die Auffassung durch RADAR wird so erschwert.
Pendeln der Rakete im Endanflug , veränderliche Flugbahn
Amerikaner berichteten bei der Abwehr von
irakischen SCUD Flugkörpern 1991 von
unruhigen und "Korkenzieher" Anflügen dieser TBM.
Ursache hierfür sind veränderte
Scherpunktverhältnisse bei Verbrach der Raketentreibstoffe.
Der Schwerpunkt der Rakete und der Angriffspunkt aller aerodynamischen Kräfte
liegen auseinander.
Solche Effekte sind sicherlich nicht gewollt
und verschlechtern die Trefferwahrscheinlichkeit auf
ausgewählte Bodenziele durch Erhöhung der Ablage ( CEP )
In "Raketenballistik "
( Prof. Wolff, 1964 Militärverlag NVA S. 300 )
werden diese
Schwingungen beschrieben. In 30 km Höhe betragen diese noch immer 10 % .
Die Flugbahn ist damit ähnlich einer
Spirale. Möglicherweise lassen sich durch
Drall eine gewisse Stabilisierung erreichen und der CEP verringern.
Vom amerikanischen Raketensystem Honest
John ( 60er Jahre ) ist eine
Rotation durch den Raketenmotor ( Düsen im vorderen Teil der Rakete ) bekannt.
aerodynamischer und geometrischer Schwerpunkt |
kinematische , errechnete Flugbahn |
Bild :
© 2004 Peter Skarus , 02/2005
Durch Pendeln kommt es zu erhöhter Ablage. Dafür verantwortlich sind Veränderungen an der Konstruktion um Z.B. Reichweiteverbesserungen durchzuführen .( irakische SCUD ) |
Der Zeitraum vom ersten
Erfassen durch RADAR bis zum Einschlag kann > xx min sein.
Die erste Auffassentfernung hängt neben der Senderleistung von der
Empfindlichkeit der
Empfangsanlage ab.
Da Raketenabwehrsysteme seit den 60er Jahren auf elektronischer
Strahlschwenkung
basieren kommen zusätzliche Faktoren auf das erstmalige Auffassen hinzu:
Regelmäßiges abscannen des Luftraumes lässt einfliegende Raketen nach
Zeitverzögerung
erkennen. Abhilfe : "Fächer" die durchflogen werden oder Voreinweisdung des
RADAR mit
seinem Beam ( oder Beams ) auf den voraussichtlichen Einflug beim
Raketenabwehrsystem.
Da bei diesen Systemen die Hardware über Software gesteuert wird , lassen sich
Anpassungen auf
neue Verfahren und Bedrohungen anpassen.
Probleme bereiten aber Scheinziele und einfliegende Systemen die das RADAR
elektronisch
stören , bzw. passiv stören ( Chaff , Reflexionsziele und Plasmageneratoren )
Ablage von TBM im Treffpunkt
Abweichungen im Treffpunk entstehen durch äußere
Einflüsse:
Wetter , Lufttemperatur ( Dichte ) Wind .
Toleranzen in der Fertigung der Flugkörper .
Hauptsächlich entscheiden Anfangsbedingungen
beim Start und Beschleunigung
über die Genauigkeit im Treffpunkt.
Wind während der Aufstiegsphase
versetzt den
Flugkörper oder lässt diesen in den
Wind fliegen. ( Abhängig von Schwerpunkt und Druckpunkt ,
konstruktiv bedingt.
( Das wird sehr gut in der Literatur über Raketenmodellbau erklärt. )
Die genaue Einnahme der Neigung im Höhenwinkel
im Minutenbereich ( 1/60 ° )
ist entscheidend für die Ablage.
Genauso wichtig ist die Bestimmung des
Brennschluss für flüssig getriebene Raketen,
bzw. der genaue Startwinkel für mit Feststoff getriebene Raketen.
Die Ablage kann mit Ellipsen beschrieben
werden.
Eine "runde " Ablage entsteht durch statische Fehler
Für den länglichen teil der Ellipse sind dynamische Fehler verantwortlich.
Der Flugkörper ist ein Regelkreis ,
Abweichungen vom Sollwert werden bestimmt ,
erkannt und abgearbeitet. Diese Zeitverzögerungen und Ungenauigkeiten bewirken
Lenkfehler und zusätzliche Ablagen im Treffpunkt.
Entgegen landläufiger Meinung aus der Fla Rak
Welt und Raketenabwehr ist die
Längsstreuung nicht wie in der Artillerie in Schussrichtung , sondern ist
abhängig
vom Abschusswinkel und bei 45 ° eine Quer Ellipse ( ! )
Die Mathematik wird hierfür in Raketenballistik , Prof.
Wolff , Militärverlag 1964 ,
Seite 222 ) ausführlich beschrieben .
Das Problem der Seitenstreuungen ist hier
ab Seite 192 beschrieben. Diese sind scheinbar
abhängig von Schussweite und Schusswinkel und lassen sich berechnen.
Seitenstreuungen sind größer als
Längsstreuungen bei Raketen. ( im Gegensatz zu
Artillerie und Granaten .
Der Einfluss der Erdrotation ist erheblich und
muss beim Kalkulieren von
Schussbahnen eingerechnet werden. ( Seite 291 )
Ebenso ist wichtig in welche Richtung
( entgegen Rotation oder nicht ) geschossen wird.
Dies alles geht in die Ablagebetrachtung (CEP
) ein.
Die
Ellipsen und Fehlerablagen sind abhängig vom Startwinkel.
Die 45 ° Startlage verursacht
geringere Fehlerablagen in der
Entfernung als Flache Bahnen. Bei
Granaten und Kanonen ist es umgekehrt.
Literatur und Nachlesen : Flug
von Raketen , Fehler und Statistik
Neopokojew, Schiessen mit Fla
Raketen Militärverlag NVA 1974
Geräte zur Lenkung von Fla Raketen ,Demidow , Militärverlag 1978
Raketenballistik , Prof. Wolff , Militärverlag 1964
Text und Bilder : Peter Skarus Dipl. Ing. (FH)
© 2004 Peter Skarus , 02/2005
Mögliche Merkmale des bevorstehenden Einsatzes von TBMAlle Typen von Boden Boden Flugkörpern benötigen neben genauen Koordinaten
(eigenerer Standort ) zusätzlich Wetterdaten für große Höhen und diverse zusätzliche Angaben wie
Windgeschwindigkeit etc.
Dazu werden mit Wasserstoff gefüllte Wetterballons gestartet (Brigadeebene). Mit
Wetterradar
werden die atmosphärische Bedingungen bzw. der Ballon untersucht und beobachtet.
Diese Daten (nicht älter als 2 Stunden) werden benötigt um die Treffgenauigkeit im Zielgebiet
zu erreichen.
Die Abstrahlung des Wetterradar kann als Anhalt für baldigen Verschuss von ballistischen
Flugkörpern angesehen werden und als Warnung für die bodengebundene Raketenabwehr
genutzt werden. Taktik
Wetterradar Systems FROG 7 /
LUNA
ARMS 1 Meteorologische Station
misst Temperatur und Windgeschwindigkeiten bis in Höhen von 30 km.
Erstellt Spezialwettermeldung für
taktische Raketentruppe (u.a.)
Messentfernung 150 km, Leistung möglicherweise 10 Kw Puls geschätzt.
Bild
Dipl. Ing (FH) Christian Wolff
mit freundlicher Genehmigung
Vorschrift und Lernunterlage der Wehrmacht (
nicht Luftwaffe ) zu A4 ( V2 Rakete )
Foto : Autor , im Besitz der Vorschrift .
Feststoffmotoren sind temperaturempfindlich.
Die Brenndauer ist von der Außentemperatur und damit der Anfangstemperatur im
Raketenmotor abhängig.
Üblich sind , um diese Abhängigkeit zu kompensieren :
Veränderung des Schubkegels im Raketenmotor in Abhängigkeit der Temperatur (
S 125 NEVA , SA3 )
Beschichtung der Flugkörper mit abweisender Farbe , Beschichtung
( S 125 NEVA , SA3 )
Beheizung auf optimale Temperatur des Raketenmotors durch elektrische Heizung (
PATRIOT )
Die Verbrennung eine
Feststoffmotors hängt neben vielen Faktoren auch von der Starttemperatur zu
Beginn der Verbrennung ab.
Raketenmotoren sind
temperaturempfindlich.
Im militärischen Bereich wird
mit elektrischem Vorheizen des Treibstoffes optimale Start - Brenn- Temperatur
eingestellt. ( PATRIOT )
Mit zunehmender Temperatur
brennt der Treibsatz ( im Inneren ) schneller. Der Gesamtimpuls ändert sich
nicht , es verringert sich dafür die Brenndauer und der Brennkammerdruck steigt.
Üblich im militärischen Bereich ist eine Anpassung des Kegels im Motor an die
Außentemperatur
/ Temperatur des Treibstoffes ( SA3 S 125 NEVA)
Einführung in die Ballistik, Raketen und Raketenballistik.
Prof. Dr. Wolff .Deutscher
Militärverlag. Berlin 1964.
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