Typische Positionierung der
Raketenabwehrsysteme . Grün : Schutzobjekt . Das Fla
System steh in unmittelbarer Nähe zum Schutzobjekt , dahinter . Systeme großer Reichweite
bekämpfen TBM auf dem Gipfelpunkt der Flugbahn , während Systeme geringer
Reichweite die taktischen Flugkörper erst kurz über dem Boden in Höhen ab 20 Km
und tiefer treffen.
Flugbahnen von taktischen Boden Boden Raketen
zielen auf Objekte besonderer Militärischer, politischer oder
wirtschaftlicher Bedeutung. Typische taktische Flugkörper gegen solche
Objekte haben elliptische Flugbahnen mit Reichweiten von 50 bis 1000
Km. Die Höhe einer solchen Flugbahn kann 250 Km erreichen.
Endgeschwindigkeiten im Anflug betragen bis zu 3000 m / s
bei Anflugwinkeln von 70 ° im Aufschlag .
Von besonderer Bedeutung für die
Raketenabwehr ist die Bestimmung des Zeitpunktes des " Loslassens "
der gelenkten Fla Raketen gegen die anfliegende taktische Rakete .Zu
zeitiges Starten bewirkt, dass sich Fla Rakete und TBM außerhalb der
Vernichtungszone treffen. Verspätetes Starten bewirkt einen Treffpunkt
in unmittelbarer Nähe des Schutzobjektes über dem Boden. Außerdem muss
die Fla Rakete noch zur gedachten Flugbahn ( "fallender Ast " der
Hyperbel ) geflogen werden.
Aus der Sicht der Fla Rakete
müssen nur noch seitliche Bewegungen der TBM ausgelenkt werden.
Auftretende Lastvielfache nach der Seite sind gering .. Die
Abbremsung der TBM ( im Übrigen sehr ungleichmäßig ) wird bei der
Erarbeitung der Lenkkommandos nicht weiter beachtet. Die Entfernung
zur TBM wird durch den Flugkörper selbst bestimmt .
Flugabwehr gegen diese Luftangriffsmittel setzt
voraus :
Der Standort der takt. Raketen ist bekannt. Der
Typ der takt. Flugkörper ist bekannt. Nun kann ein Luftabwehrsystem in
unmittelbarer Nähe des Schutzobjektes positioniert werden.
Der Auffassbereich des Such / Feuerleitradars
wird optimal in Richtung Startposition der takt. Flugkörper
ausgerichtet . Zur Optimierung der Zielsuche können Suchbereiche
eingeschränkt werden .Luftraumüberwachungsradar mit elektronischer
Strahlschenkung wird im angenommenen Anflugsektor ausgerichtet .
Technisch möglich ist es, dass sich mechanisch drehende RADAR im
Suchsektor trotz Drehbewegung auf den Anflugsektor zu fixieren (
SA 10 , S 400 )
Feuerleitradar und Startgeräte
müssen in Anflugrichtung der TBM ausgerichtet sein. Die Flugbahn und Lage des Schutzobjektes
verlaufen durch die Vernichtungszone.
Der Abwehrflugkörper wird auf kürzestem Wege zur
Verlängerung der Anflugbahn gelenkt .Danach wird der Flugkörper auf
dieser Verlängerung dem anfliegenden taktischen Flugkörper direkt
entgegen gebracht .Abbremsungen und negative Beschleunigungen in
Längsrichtung und Anflugrichtung der anfliegenden Rakete wirken sich
nicht auf den anfliegenden Abwehrflugkörper aus. Lenkkommandos der
Rakete ( Korrekturen ) erfolgen nur noch ein einer Ebene . ( die Tiefe
, die Entfernung fällt weg )
Der eigene Flugkörper zur Abwehr der takt.
Rakete wird nach Feststellung des Anfluges so gestartet, dass der
Treffpunkt an der Grenze ( oder in optimaler Lage innerhalb der VZ )
erfolgt. Dieser Vorgang ist zeitkritisch. Die typische VZ hat in der Höhe eine Grenze von
ca. 25 ( 40 Km für russ. Systeme S 300 , S 400 )
© Peter Skarus 2010