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1. Mai 1960

Die Fla Raketenabteilung   Nr.   5  mit  Kommandeur  OSL  Nowikow  eröffnet im tiefsten Frieden, mitten in Russland, am 1. Mai 1960 das Feuer. 14   Fla Raketen bringen die U2 aus 20 Km Höhe zu Boden .

 

Am 1. Mai 1960 flog ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug über Russland. Mit dessen Abschuss endete eine lange Serie von amerikanischen Aufklärungsflügen über  Russland.

Noch auf dem Wege zur Maiparade in Moskau erhielt der russische  Parteichef Chrustschow die Information , dass ein Flugzeug in großer Höhe quer über  Russlands fliegt . Er soll getobt und die Vernichtung des Flugzeuges befohlen haben  .  Er galt als impulsiv und jähzornig .Es ist anzunehmen , dass seine Charaktereigenschaften Einfluss auf die Handlungen der Militärs hatten.

Die nachfolgenden 60 Minuten sollten voller Anspannung , Missverständnissen und angespannter Gefechtsarbeit verlaufen.

Möglicherweise wäre dieser Aufklärungsflug der amerikanischen U2 anders verlaufen.... Aber das Flugzeug flog am aller heiligsten Feiertag der Kommunisten quer über Russland  . Es musste vom Himmel fallen ...  noch während der Maiparade, flüsterte Marschall Birjusow auf dem Lenin-Mausoleum Chruschtschow zu, dass das Flugzeug abgeschossen und der Pilot gefangen genommen wurde.

Obwohl es nur ein Eindringling war , schossen 4 Fla Raketenabteilungen 14 Flugkörper. Fla Raketen gingen auf das Aufklärungsflugzeug U2  und auf eigene MiG 19 Jäger .
 

Der Fla Raketenkomplex   S 75 DESNA befand sich seit 3 Jahren in der Bewaffnung der russischen Streitkräfte. Automatische Führungssysteme gab es noch nicht . Zielsuche erfolgte innerhalb der Feuereinheit mit eigenen Luftraumaufklärungsmitteln P12 Rundumradar  ( Spoon Rest ) . Nach Auswertung der Ereignisse wurde das so genannte Flugmelde-Netz 61 eingeführt. Die Luftlage wurde nun innerhalb von Plan-Quadraten geführt bzw. Zielzuweisungen nach diesem Koordinatensystem durchgeführt .

 

 

        U2 Abschuss über Russland am 1. Mai 1960 

 

                                    "  Mein Gott , ich bin getroffen  "

 

Am 1 . Mai 1960 wurde ein Aufklärungsflugzeug der CIA (USA) von der russ. Luftverteidigung abgeschossen.      (Serien # 56-6693 )     Die Einzelheiten wurden 30 Jahre lang unter Geheimhaltung und Verschluss gehalten . Einzelheiten wurden im Jahr 2000 erstmals veröffentlicht. "Krasnaja Swesda " / Roter Stern , Armeezeitschrift der russ. Streitkräfte .

U2 Aufklärungsflugzeuge wurden über Kuba ( 1961 ) während der Kuba Krise sowie über China abgeschossen.  Bereits im Oktober 1959 wurde ein amerikanischer Aufklärer über China abgeschossen.

Vorab: 

während der wilden Verfolgung auf die U2 werden 14 Fla Raketen geschossen und auf 2 eigene Flugzeuge das Feuer eröffnet. Ein  eigener MIG19 Jäger wird  abgeschossen.

                      

Plötzlich und unerwartet hörte ich eine Explosion und sah einen orangefarbenen Blitz.
Das Flugzeug neigte sich nach vorn , das Höhenruder war defekt.

                                   „ Mein Gott   , ich bin getroffen “  

So beschrieb Gary Powers seine Erlebnisse nach seinem Abschuss der U2 über Russland im kalten Krieg . 

                                      


Die U-2 transportierte eine Aufklärungsausrüstung bestehend aus verschiedenen Kameras . Eine  Ausrüstung sollte Luftproben sammeln, vermutlich zur Analyse sowjetischer Atomtests .

Vom 4. bis 5. Juli sowie 9. bis 10. Juli 1956 starteten vom Militärflugplatz Erbenheim in Deutschland  während der Zeit des kalten Kriegs die ersten fünf U-2-Spionageflüge in die Sowjetunion (Leningrad und Moskau). Der US-Geheimdienst CIA leitete die durchgeführten Beobachtungsmissionen zu Raketen-, Radar-, und U-Boot-Stützpunkten in Litauen, Weißrussland, Leningrad und auf der Krim.

Im Oktober 1956 wurde diese Staffel nach Giebelstadt verlegt und flog von dort aus drei weitere Einsätze über Osteuropa und die westliche Sowjetunion.

Vom 4. bis 27. August 1957 führten die USA auch vom Luftwaffenstützpunkt Adana in der Türkeiweitere  U-2-Spionageflüge in die Sowjetunion durch.      Quelle : offenes Wikipedia

 

 8630

Ziel 8630

Um 5:26  startete die U2 in Peschawar (Pakistan). Es war der der 24. Überflug Russlands .

10 Minuten später dran das Flugzeug  im Bezirk Kirowabad in russ. Luftraum ein.
Die ersten 3 Stunden des Fluges vergingen für den Piloten  ruhig . An den vorgegeben Stellen schaltetet er die Kameras und Sensoren  ein.

Die  6100 Kilometer lange Strecke führte über Baikonur, Swerdlowsk, Plessezk und Murmansk bis nach Bodø in Norwegen.

Die geplante Flugstrecke Powers hatte folgende Teilabschnitte abzufliegen : Pshawar - Taschkent - Syr-Darja - Aralsee - Tschljabinsk - Swerdlowsk ( Jekaterienburg ) - Achangelsk - Bodo. Nach dem der Überflug der russischen Staatsgrenze im Süd-Raum der Tadschikischen SSR festgestellt war, löste der Zentrale Gefechtsstand der Luftverteidigung der UdSSR für alle Einheiten und Truppenteile der Jagdflieger und Fla-Raketentruppen die Bereitschaftsstufe - 1 aus .

 

Auf der anderen Seite war er das Ziel Nr.  8630.

Als das Flugzeug über dem Ural flog,  kam aus Moskau der Befehl:

                        „Ziel vernichten und rammen !“     „Уничтожить цель , Таранить „  

Diesen Befehl erhielt Hauptmann Igor Mentjukow. Er befand sich an diesem Tage zufällig mit einem Abfangjäger SU 9 auf diesem Militärflugplatz im Ural. Rammen wurde deswegen befohlen, weil auf dem Flugplatz keine Raketen für die SU 9 vorhanden waren. Über andere Bewaffnung verfügte dieses Flugzeug aber nicht. 

Mentjukow gelang es auf 20.000 m aufsteigen , trotzdem konnte er den Befehl nicht ausführen.  Auch war die SU9 3 mal schneller als das Ziel. Der Rammstoß gelang nicht. Minuten später stiegen vom Militärflugplatz Kolzowo (bei Swerdlowsk) 2 MIG 19 Jäger zum Abfangen auf. 

 

                                                                                                     

 

Was geschah am 1. Mai 1960  um ca. 8:50  Uhr  ?

Drei Stunden und 27 Minuten nach seinem  Start mit der U2 sah der Pilot Powers einen orangefarbenen Blitz und spürte einen Schlag . Er fliegt  nun  den zweiten Zielpunkt der Route an, die Rüstungsstadt Swerdlowsk am Ural , das heutige Jekaterinburg.

Die Fla Raketenabteilung   Nr.   5    mit  Kommandeur  OSL  Nowikow  eröffnet im tiefsten Frieden am 1. Mai 1960 das Feuer , mitten in Russland  .

Fla Raketenabteilung   Nr.   5    Kommandeur und Schiessender :  OSL  Nowikow    .  Geschossen wird  1  Rakete   , die   Zielzuweisung kommt zu spät . Hat als erster  das Feuer im Frieden mit Fla Raketen  in Russland eröffnet . Ob die Fla Rakete die U2 traf oder beschädigte ist nicht bekannt .

                            Was nun folgte war Chaos.

 

     

  Fla Raketensystem S 75  DWINA SA 2 , Platz  Leitoffizier, Exportvariante 

 

Powers U2  Flugzeug flog außerhalb der Startzonen einer Gruppierung von 6 Feuereinheiten S 75 DESNA ( SA 2 ) . Russische Flugzeuge versuchten die U2 abzufangen. Davon sollte Powers nicht mitbekommen haben. Plötzlich änderte sich der Kurs der U 2 .

Über die Gründe seines Kurswechsels ist nichts bekannt. Möglicherweise gehörte es zu seiner geplanten Flugroute. Alle RADAR Einheiten der Funktechnischen Truppen führen das Ziel 8630 seit seinem Flug über Russland . Die Situation  bei den Fla Raketentruppen in der Feuerleitkabine UW kann man sich so vorstellen :

Dauer-Lärm . Grünlich flackernde Sichtgeräte . Quäkende Stimmen vom Schiessenden des Regiments. Der Leitoffizier sucht das Ziel und übergibt es an die 3 Funkorter. Das Ziel ist außerhalb der Vernichtungszone . Das Ziel ist in Höhe um 20 Km mit 750 Km /h im Anflug. Nun geht es schnell. Der Schiessende der Fla Raketenabteilung meldet die Zielauffassung. Die Anfangsangaben zum Schiessen sind kritisch. Das Ziel ist außerhalb der Vernichtungszone, oder hart an der Grenze  . Er erhält im Frieden den Befehl das Feuer zu eröffnen.    

Der Parameter wird heute mit 17,2 Km angegeben , die Flughöhe bei Feuereröffnung mit 20700 m .Die erste Fla Rakete traf auf  die U2 in Höhe 20700 m und 48,6 Km Schrägentfernung von der Raketenleitstation im Abflug ( ! )  . Die eindeutige Zielvernichtung konnte an den Sichtgeräten nicht festgestellt werden.

 

Abgeschossen oder nicht ?

Die Propaganda der Russen behauptet bis zum heutigen Tage , dass die  erste Feuereröffnung die U2 vernichtete.

Das Flugzeug U2 flog weiter in die Vernichtungszone der 2. Fla Raketenabteilung .

 

 

57. Fla-Raketenbrigade .     2. FRA , Schiessender : Major  Woronow

In diesem Augenblick flog die U2 in die Vernichtungszone des Fla- Raketenkomplexes S 75  ( SA2 ) ein. Diese Feuerabteilung wurde von Major Michail Woronow befehligt .  ( Schiessender )

Noch während die 5. Fla Raketenabteilung unter OSL Nowikow schoss,  eröffnete die 2. FRA  das Feuer auf die U2.   Das Flugzeug U2 wurde bereits  von der 5. FRA mit einer Fla Rakete bekämpft. Geschossen wurden 3 Fla Raketen .

Aus der Memoirenliteratur :

"Der Leitoffizier Oberleutnant Eduard Feldblum , die Funkorter der Raketenleitstadion mit dem Unteroffizier Valeri Schuster hatten den Gegner fest im Visier. Das Ziel befand sich in der Startzone. Alle warteten auf das Kommando. 

In diesem Moment änderte sich die Luftlage auf den Bildschirmen. Die U2 änderte ihren Kurs so als hätte sich die Bedrohung erraten.  Die Linie des Flugkurses auf dem Planschet ( Darstellung des Flugkurses mit Fettstift auf einer Plexiglasplatte in Spiegelschrift von hinten / der Übersetzter)  bog unerwartet ab.

Für Major Michail Woronow ( Kommandeur ) entstand eine schwierige Situation. Es musste der Startzeitpunkt bestimmt werden, um den Ausflug des Flugzeuges zu verhindern.

                " Ziel erfasst".       

Der Kommandeur befahl für alle hörbar

               " Ziel vernichten".    

Die  2.FRA    eröffnete das Feuer...  

Angeblich wurde das Höhenruder der U2 getroffen, das Flugzeug ging in einen unkontrollierten Flug über.

Die  detonierende Fla Rakete schlug an der U2 einen Flügel ab , das Triebwerk wurde beschädigt , die Steuerung  und das Höheruder wurden beschädigt . ( Anmerkung Autor und Übersetzer: Beim S 75 wird als Standard eine Raketensalve a 5 sec mit 3 Fla Raketen geschossen. Das entspricht einer Feuereröffnung bzw. 1 Schiessen . )

Auf dem Leitsichtgerät  des Leitoffiziers sah man einen dramatischen Höhenverlust des Ziels.

Der Funkzünder der nachfolgenden Fla Raketen sprach auf Trümmerstücke der detonierten Fla Rakete der Abteilung 5/57 sowie der U2 an.

Auf den Sichtgeräten der  2. FRA  sah es nun wie Düppel ( Chaff ) - Störungen aus. Viele Einzelteile der U2 und der zuvor detonierten Fla Rakete waren zu beobachten. Es wurde  ein Störmanöver des Flugzeuges vermutet.

Das Ziel flog weiter ...

Das war neu und die Situation konnte nicht  beurteilt werden. Man vermutetet ein Ausweichmanöver gegen die Fla.

Nun gelangte die fallende U2 in die Möglichkeit der Bekämpfung  der 3. FRA unter Hptm Scheludko . Diese Einheit  schoss mit 3 Raketen auf die fallende  U2. Das Ziel war auf 10.000 m Höhe gefallen. Die U2 befand sich jedoch außerhalb der Vernichtungszone.  Es gab keine Treffer.

ALs nächstes tauschte ein Ziel innerhalb der Vernichtungszone auf.  Die 3. Feuerabteilung schoss nun auf einen eigenen MIG Jäger. Dieser flog durch die Zone der Kampfhandlungen der Feuerabteilung. Der Pilot konnte ausmanövrieren und sich retten.

Es konnte noch immer nicht die Vernichtung des Feindes  festgestellt werden. Teile des Flugzeuges und der Fla Raketen waren noch minutenlang auf den Leitsichtgeräten der des Flugabwehrkomplexes zu sehen .

In einer Entfernung von 3 Km bei der 2. FRA schlug die U2 auf den Boden.

Als Vernichter der U2 gelten die 2./ und 3./ Fla Raketenabteilung. Beide Kommandeure wurden hoch dekoriert. Einer der beiden durfte an einer höheren Militärschule studieren . ( Autor , Aussagen von Lehroffizieren während des Studiums an der OHS Kamenz, Sektion 6 FRT 1983 )

             

          Arbeitsplätze Funkorter und Leitoffizier

 

                                                                                                     

 

Noch bevor Powers mit dem Fallschirm ausstieg, näherten sich nach der vergeblichen  Attacke von Mentjukow (SU9) die zwei MIG 19 Flugzeuge.( Boris Eiwasjan und Sergej Sawronow)   und wurden plötzlich selbst zum "Ziel". 

Um 9:23 Uhr schoss die   3.  Fla Raketenabteilung .  Im Stab erkannte man , dass die Fla Raketentruppen auf Eigene handelten . Dem Befehl zum Ausflug folgte  Pilot Boris Eiwasjan mit heftigem Manöver nach unten aus der Schiesszone.

Dem Piloten  Sergej Sawronow gelang der Ausflug aus der Vernichtungszone nicht.  Er wurde durch  Fla Raketen der 4. Fla Raketenabteilung getroffen .

 

Ein Artikel in einer russ. Fachzeitschrift beschreibt die nicht korrekte Arbeit der Freund Feind Kennung der Funktechnischen Truppen ( RADAR ) und dem der beiden Flugzeuge. Nach hinten sollen die Antwortsignale nicht abgestrahlt worden sein.                       ( Zeitschrift ALMAZ Konzern 2006)
 

                                                                                                                                                                                  

Ziel vernichten

Teil II

Andere Artikel stellen die Vorgänge ähnlich dar .

Ein äußerst spannender Artikel  zeigt das heillose Durcheinander , aber auch die Entschlossenheit die U2 zu vernichten.

weitere Artikel   aus dem russ. " Istoschnik Informatzii  17. Mai 2002 "

 

  ТРЕВОГА!    ALARM !

 

                         Bild : Autor Skarus


Befehl des Drachen

Gegen 6 Uhr in der früh wurden alle ( ! )  Fla Raketenabteilungen , fliegende Verbände der Luftverteidigung und Truppen der Funktechnischen Truppen der Luftverteidigung in Mittelasien , Kasachstan ,Sibirien , Ural , des europäischen Teils Russlands und im Norden alarmiert. Am zentralen Gefechtstand der Luftverteidigung waren persönlich zutage : Marschall der Sowjetunion Sergej Biriusow , dessen erster Stellvertreter Marschall der Artillerie Nikolai Jakowlew, der Chef des Stabes der Truppen der Luftverteidigung  Generaloberst Petr Demidow, der Kommandierende der Luftstreitkräfte (LV) Generalleutnant Ewgenie Sawitzki ,   der Kommandierende der Flugabwehr Raketentruppen Generaloberst Konstantin Kossakow und andere Offiziere des Stabes.

Der Marschall ließ sich regelmäßig mit den Kommandeuren verbinden , die aktuelle Position und Lage melden und verlangte diesen Flug zu unterbinden. General Sawitzi  gab den Befehl an die Kommandeure der fliegenden Verbände    "attackieren mit allen diensthabenden Kräften"  .  Im Notfall  "rammen" ( при необходимости - таранить)

Langsam breitetet sich Nervosität aus.  Telefone klingelten immer wieder : das Ministerium für Verteidigung , der Kreml und von
Generalsekretär Chrustschow persönlich .

"Eine Schande, das Land hat seine Luftverteidigung mit allem Nötigen ausgerüstet und Ihr könnt nicht einmal ein Flugzeug abschießen "Der Marschall erwiderte. "Wenn ich eine Rakete wäre, ich würde selbst den verhassten Eindringling vernichten"

 

                                                                                                     

Gegen 8 Uhr wurde im Stab klar , der Eindringling würde den Bezirk Swerdlowsk und das weiße Meer erreichen und nach Norwegen durchfliegen würde. . Für die eigenen Truppen der fliegenden Verbände wurde das Signal  "Teppich"  "Kawjor"  ( eigene Flugzeuge und Hubschrauber verlassen dieses Gebiet um Freiheit für Operation der eigenen Kräfte zu bekommen) gegeben. Für die Funktechnischen Truppen der LV wurde es nun einfacher das Ziel zu führen.  Gab es eine Möglichkeit das Flugzeug noch vor dem Ural zu vernichten ? Der Pilot sollte auf keine Fall die Kernwaffen - Einrichtungen des russ. Militärs erblicken .  Das Flugzeug flog in 21.000 m Höhe mit 750 Km/h.

Die Fla Raketentruppen schossen nicht : die Flugroute der U2 berührte auf dem Weg zum Ural bisher keine Vernichtungs- bzw. Handlungszonen der Raketenkomplexe.

                                   

An jenem 1. Mai 1960 hatten die Piloten Hauptmann Boris Eiwasjan und Oberleutnant Sergej Sawronow Dienst als diensthabende Kräfte .Nach der Gefechts- Alarmierung um 7:03 Uhr stiegen sie auf. Nach 32 Minuten waren sie am Flughafen Kolzowo in Swerdlowsk. Hier wurden die Flugzeuge erneut betankt und warten auf den Befehl zum Abfangen. Bald  flog zufällig eine Su 9 ein , vom Flug aus dem Werk zurück in seine Einheit. Ein solches Flugzeug kann bis auf 20.000 m aufsteigen. Dieses Flugzeug war nicht gefechtsbereit und ohne Bewaffnung , der Pilot hatte keinen Höhenanzug .Im Stab gelangte man zur Auffassung , nur die SU 9 könnte den Eindringling abfangen.

Der Befehl lautetet für den Piloten: 

 Die Aufgabe lautet:      Ziel vernichten , rammen      "Задача - уничтожить цель, таранить" 

 Der Befehl wurde   wiederholt . Nach Sekunden des Schweigens :"  Befehl vom "Drachen" 

Kampfname des Kommandierenden der Fliegerkräfte und jedem Piloten bekannt. (General Sawitzki)

Nach Minuten : "Wenn es "Dragon" selbst befielt muss sehr ernst sein. Zum rammen bereit ! Vergesst nicht meine Familie und meine  Mutter . Es soll geschehen."

Das war der sichere Tod. Rammen  ..... ohne Höhenanzug und Sauerstoffmaske.

 

                                    U2     Quelle : offenes Bild Wikipedia

                                                                                                      

Als Powers seine Flüge über Russland begann , sagte man ihm , es gäbe keine hoch reichenden Raketen. Derzeit begann aber Russland um seine wirtschaftlichen Zentren Fla Raketenkomplexe S75 zu stationieren. Diese konnten Ziele oberhalb 20 .000 m bekämpfen. Außerdem verfügte Russland  die SU 9 als Abfangjäger .

Am 1. Mai gegen 7 Uhr wurde auf dem Flughafen Kolzowo Alarm und Bereitschaftsstufe 1 ausgelöst. Der Chef der Fliegenden Kräfte der Luftverteidigung persönlich :    "Ich , SOKOL 732 - wie hören sie mich" , meldet er sich über Telefon. Hören sie mir aufmerksam zu. Das ist keine Übung (sinngemäß , der Übersetzter)  Das Ziel ist real und von höchster Priorität,      rammen !"   Befehl aus Moskau und von "Drakon" .    

Die SU9  ging auf Kurs und wurde geleitet. Obwohl die Zusatztanks außen am Flugzeug nicht leer waren wurde befohlen diese abzuwerfen. Danach beschleunigte es auf Mach 2 ( 1,9 )und wurde an das Ziel in 20 Km Höhe herangeleitet.

Jetzt hieß es: noch 25 km bis zum Ziel. Er schaltetet den Nachbrenner ein ....Fehler... Eben arbeitete es normal und jetzt das.....    Der Pilot versuchte jetzt die U2 visuell auszumachen.

Er war für die U2 mit den 780 km/h und er mit Mach 2 - 3 mal schneller als das Ziel. Er fand die U2 nicht. Bei Entfernung 12 km drehte die U2 ab auf neuen Kurs.

In diesem Moment wird die U2 auch von den Bildschirmen einer Raketenleitstation ( RLS ) verloren.

                                                                                                      

Er fliegt weiter auf neuem Kurs zum Ziel und nähert sich auf 8 km. Er sollte nun unbedingt den Nachbrenner  ausschalten und seine Geschwindigkeit anpassen. Auf Befehl des General Wowk schaltet er aus. Im selben Moment ein neuer Befehl :

                                                           "Raus aus der Zone , auf Dich wird gehandelt   " 


Im selben Moment sah der Pilot schon Fla Raketen vor sich   fliegen und Detonationen.

 

                              Raketensalven

 

Die Fla Raketentruppen hatten das Feuer eröffnet ...

Die Fla Raketenabteilung die das Feuer auf eigene MIGs  eröffnete wurde von Hauptmann Nikolai Scheludko befehligt. 

Der Gefechtsstand sagte nun: " Ziel ist hinter  euch " Nach Einnahme der neuen Richtung hatte die SU9 nur noch 300 Km/h Geschwindigkeit wie der Pilot bemerkte . Er fiel auf 15 .000 m.

Er schaltete den Nachbrenner wieder ein. Der Nachbrenner hatte Probleme und schaltete sich immer wieder aus. Der Pilot beschleunigte auf 500 Km /h in der Hoffnung der Nachbrenner ging an.

Jetzt begann die Notleuchte für zu geringen Treibstoff zu leuchten. Damit hatte sich das Abfangen erledigt . Er sollte sich nun bis Kolzowo zum Flugplatz  zurück hangeln.

Die beiden MIG19 starten zu diesem Zeitpunkt. Sie fanden die U2 noch nicht. Sie bemerkten eine Detonation und sich 5 zum Boden lösende Punkte. Ein Pilot meldete  das dem Gefechtsstand , das die FRT das Feuer eröffnet hatte.

 

 

 

                                                              Abgeschossen oder nicht ?

 

30 Minuten nach der ersten  Feuereröffnung  der Fla Raketentruppen glaubte  man  im Stab des Fla Raketenregimentes und im Gefechtsstand der Luftverteidigung , dass das Flugzeug seine Kurs fortsetzt .

Die Spezialisten des funktechnischen Bataillon  wollte passive Störungen gesehen haben. Die beiden Piloten flogen mit  der Aufgabe den Gegner abzufangen.

Der Führende , Hauptmann Boris Eiwasjan befahl dem anderen Flugzeug sich abzusetzen und wenn in 2-3 Minuten der Gegner nicht gefunden wäre , wollte man zum Rückflug ansetzten. Die Verbindung war aber abgebrochen. Eiwasjan sah am klaren Himmel ungewöhnliche Wolken und flog abrupt im Sturzflug nach unten. Das rettete ihm das Leben. Er konnte aus dem Bereich der Raketen entkommen.

Die Fla Raketenabteilung Major Schugajew vernichtet die eigene MIG  mit dem Piloten Sawranow .

In einer Fla Raketeneinheit , kommandiert von Major Schugaew , sah man ein Ziel , das jetzt auf 11.000 m Höhe sank und flog. Das wurde so an den Gefechtsstand gemeldet.  Der Feuerbefehl kam von General Major Iwan Solodownik persönlich .

Das Feuer mit Fla Raketen wurde eröffnet.

Erst jetzt  meldet Major Woronow die Vernichtung der U2 durch seine Einheit.

Der Kdr. Woronow hatte sich mit seiner Meldung um 30 Minuten verzögert. Deswegen wurde auf die beiden MIGs das Feuer eröffnet.

 

Insgesamt wurden während der Bekämpfung der U2 und der eigenen Flugzeuge  14 Fla Raketen verschossen . Die genaue Zuordnung ist bis heute nicht nachvollziehbar . ( Es fehlen einige Fla Raketen )

 

4    Feuereinheiten    des     57.   FRR    schossen :

 

FRA 5   

OSL  Nowikow :   1  Rakete      ,  Zielzuweisung zu spät erhalten . Der Gefechtstand war mit den beiden MIG19  beschäftigt. Es herrschte unvorstellbares Chaos im Gefechtstand der Luftverteidigung bzw. am Flugplatz Kolzowo .

Hat als erste das Feuer im  Frieden in Russland   eröffnet . Ob Treffer oder nicht, ist nicht bekannt . Parameter 17,2 Km , Höhe 20700 m mit Entfernung 48 Km im Abflug . Beobachter sahen einen orange-farbene Detonation. Die U2 soll an Höhe verloren haben .

FRA 2

Major  Woronow  :  3 Raketen ,  Diese Fla  Raketen gelten als maßgeblicher Treffer der U2 . Noch während der Bekämpfung durch die FRA 5 wurde das Feuer durch die 2. FRA eröffnet . Die erste der 3 Fla Raketen soll die U2 vernichtet haben, die beiden anderen Raketen detonierten in der Splitterwolke der Fla Rakete der FRA Nr. 5 und Trümmerteilen. Der Track wurde nach der Detonation der ersten Rakete verloren .

Die U2 fällt in unmittelbarer Nähe zu Boden .  Hoch dekoriert , Rotbanner -Orden . Durfte an höherer Militär Schule studieren .

 

FRA 3      Hptm  Scheludko  , 3 Fla Raketen auf  fallende U2 bei  10 Km Höhe ,  U2  war außerhalb der Vernichtungszone .    Hat auf eigene Abfangjäger vom Typ  MIG  das Feuer eröffnet . Hoch dekoriert , Rotbanner -Orden

 

FRA 6       OSL Ljubin       Wartungsarbeiten ;     Magnetron defekt

 

FRA    4      OSL Schugajew  ,   3 Fla Raketen ,    meldete ein Ziel innerhalb der Vernichtungszone. Der Gefechtstand verbot Feuer , es war ein EIGENER. Das Feuer wurde trotz Feuerverbot eröffnet . Ergebnis : ein Eigener wurde vernichtet.  Hptm Sawranow mit MIG 19 .                                                   

 
FRA   1       OSL Smirnow : keine Aktivitäten

 

 

                                                                                                     

 

Aus Moskau kam eine Expertenkommission mit dem Auftrag , alle Teile der U2 einzusammeln.

Einen Tag stellte sich heraus , dass die U2 wegen der Manöver der SU 9 ihren Kurs wechselte und in die Vernichtungszone des Fla Raketenkomplexes einflog....und nur deswegen vernichtet wurde.....Wenn der Pilot de SU 9 nicht gewesen wäre, die U2 wäre entkommen.

Offiziell  bekämpft wurde die U2 durch die 2 .Fla Raketenabteilung der  57. Fla Raketenbrigade der Luftverteidigung.

 

Über die Gründe des Todes des MIG Piloten sagte das Ministerium für Verteidigung Russlands folgendes : 

8:43 starteten die beiden MIG 19 Flugzeuge vom Flughafen Kolzowo. Im Gefechtstand der LV wusste man ca. 10 Minuten nichts von den beiden Flugzeugen.

8:53 Uhr wurden durch den Jägerleitoffizier die MIGs auf 11.000 m geleitet um das Feuer der Fla Raketentruppe zu beobachten.

Das 9. Funktechnische Bataillon verzögerte die Weitergabe der Entfernung des Abschusses der U2 an den Gefechtsstand der LV sowie dessen Höhe von 19.000 m während sich die MIGs auf 11.000 m befanden.

Die beiden MIGs flogen nun auf dem Rückweg zum Flughafen durch die Vernichtungszone der 4. Fla Raketenabteilung der 57. Fla Raketenbrigade. Die Kennungsapparatur ( IFF / Freund Feindkennung, der Übersetzer) der Rundblickstation P12 arbeitete nicht korrekt.

Mit der irrtümlichen Annahme , es wären keine Eigenen mehr in der Luft , eröffnete die Fla Raketenabteilung das Feuer mit einer Raketensalve   ( 3 Raketen a 3 Sekunden , der Übersetzter ). Eine  MiG wurde abgeschossen. Als Hauptursache wird die schlechte Arbeit des Gefechtsstandes der Luftverteidigung  angesehen sowie deren schlechte Entscheidungsfindung und Informationsweitergabe.

In der 57. Fla Raketenbrigade wusste man nichts von den eigenen Jagdflugzeugen.

Im Mai 1960 wurden Militärangehörige , die an dem Abschuss der U2 beteiligt waren , ausgezeichnet. 21 Soldaten wurden mit Orden ausgezeichnet.

Den Rotbanner- Orden erhielt Oberleutnant Sergej Sawronow postum sowie die beiden Kommandeure der Fla Raketeneinheiten Hptm  Scheludko und Major Woronow.

 

Skarus  2008 - 2012

Der Autor forscht seit 2002 am Fall Powers. Es wurden unzählige Beiträge in der russ. Internetwelt , Berichte , Beiträge in russ.  Periodika und Militärpresse gelesen und ausgewertet ( Muttersprachler  ) Einige Aussagen decken sich, einiges wurde von 3. gehört , es gibt viele Vermutungen . Der Autor erlernte sein militärisches Handwerk am S75 Fla Raketenkomplex und schaffte 8 Jahre am Fla System S 125 NEVA als LO.    Dank gilt  Tamas ( Ungarn )  für Bilder und hilfreiche Ratschlage  http://sites.google.com/site/samsimulator1972/home .

 

 

Interessantes :

Bereits am 12. August 1960 erhielten die Amerikaner vom russ. Überläufer Penkowski alle Einzelheiten zum Abschuss.

Das war weltweit der   2.  Abschuss eines Flugzeuges mit Fla Raketen. Im Oktober 1959  Jahres schoss die  chinesische Luftverteidigung ein aus Taiwan kommendes  Aufklärungsflugzeug ab. Die Chinesen schossen mit dem S 75 DWINA System. Spätere Abschüsse von U2 Flugzeugen   ( 8 ) durch die Chinesen erfolgten mit dem weiter entwickelten und aus dem S75 abgeleiteten System HQ1 ( rote Fahne )      China


 

© 2004  -2012  Skarus

 

                                  Artikel   Original   und   text russ       veröffentlicht bei   Westnik PWO  


                                               Näheres   zum   S75 Dwina     und S75 

 

                                      siehe auch :            http://www.gwu.edu/~nsarchiv/nsa/cuba_mis_cri/dobbs/maultsby.htm

                                                                           http://www.gwu.edu/~nsarchiv/index.html 

 

In October 1996, Igor Mentyukov, a Soviet pilot, told the Russian newspaper Trud that he was sent over the Urals in an unarmed Su-9 and ordered to ram Powers' U-2. According to Mentyukov, the American plane "got into the slipstream of my Su-9...it started to flip him over; his wings broke off." Moreover, because of confusion, antiaircraft missiles fired at the U-2 were mistakenly aimed at Mentyukov's fighter. At least one of these missiles destroyed another Soviet airplane. Mentyukov asserted that Soviet generals concealed these facts to avoid challenging Nikita Khrushchev's faith in the efficacy of Soviet air defenses. Had the Soviet antiaircraft missiles actually hit Powers' U-2, Mentyukov said, Powers would have been killed. STEPHEN I. SCHWARTZ, Director U.S. Nuclear Weapons Cost Study Project Brookings Institution Washington

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