Tendenzen der russ. Fla Raketentechnik
Artikel
http://www.almaz-antey.ru/
vom 5. 8. 09
Während der Westen führend in der Entwicklung und Einführung neuer
Technologien für Flugzeuge ist , waren die Russen in der Vergangenheit
bis heute führend in der Entwicklung neuer Ideen und Technologien zur Abwehr
dieser modernen Flugzeuge und Technologien .
Auf Erfahrung vergangener Kriege wurden neuartige Fla Raketen und neue
Fla Raketensysteme entwickelt.
Der Almaz Konzern
sieht sich im ständigen Konkurrenzkampf mit der gegnerischen Seite der
Flugzeugentwicklung.
Moderne amerikanische Flugzeuge wie F 16 , F 18 und F15 haben nur
geringe Chancen gegen russische Luftabwehrsysteme mit deren Systemen
S 300 und S 400.
Prozessoren der amerikanischen Firma Texas Instruments werden heute in
russischen Luftabwehrraketen oder Luft- Luft Raketen russ. Kampfflugzeuge
eingebaut und programmiert.
Zu Sowjetzeiten hatten die Entwickler russ. Fla Systeme keinen Zugang zu
westlichen Prozessor und Computertechnologie. Heute könne russ. Entwickler auf
westliche Technologie zugreifen .
Russische Fachleute analysierten Kampfhandlungen der amerikanischen
Streitkräfte im Irakkrieg ( Luftkrieg gegen Serbien ) mit den
Stärken und Schwächen der westlichen Luftkriegsführung .
Elektronische Unterdrückung von Fla und Radarsystemen ist gegen russ. Systeme
wie in der Vergangenheit nicht einfach .
Heutige russ. Luftraumaufklärungsmittel sehen F 35 Stealth und B2 und
Fla Raketenkomplexe können solche Flugzeuge vernichten .
Das S 400 Fla Raketensystem übersteigt alle bisherigen Vorgänger an an
Fla Mitteln in seinen taktischen und technischen Möglichkeiten bedeutend
.
Export solcher Systeme außerhalb Russlands neutralisiert ganze Luftflotten
angrenzender Länder.
Auf dem Gebiet der Kampfflugzeuge sind die USA und Russland weltweit
führend .
Russland ist eindeutig führend auf dem Gebiet der RADAR Systeme und Anti
Stealth Technologien , hat aber keine Erfahrungen mit dem Bau von
Stealth Flugzeugen.
Keines der neuesten westlichen Kampfflugzeuge hat wesentliche Vorteile
gegenüber den russ. Entwicklungen SU 1 oder MIG 35 Flugzeugen. Die Frage
stellt sich aber , werden Länder , die nicht amerikanische Hochtechnologie wie
den F 22 kaufen können dafür russ. Flugzeuge kaufen ?
Die Vergangenheit zeigt , dass dies nicht so ist. Es gibt Vorurteile gegen
russ. Technik und Technologie.
Skarus
Der Artikel wurde auf das wesentliche
beschränkt und verdichtet. Der Übersetzter ist Muttersprachler und wertet seit
Jahren russ. Artikel zur Fla Technik aus.
Anmerkung
Almaz entwickelte den legendären Fla Raketenkomplex
S 75 / SA 2 und den
SA 10 / S 300.
Mit Zugriff auf westliche Technologie besteht Gefahr , dass eigene Initiative
und Innovation verloren gehen.
Ging es bis in die 80 er Jahre darum , mit wenigen Kb Speicher und
Rechenkapazität auf dem heutigen Niveau eines Handys komplizierte Prozesse auf
die reine Mathematik rückzuführen , besteht nun Gefahr auf Hirnschmalz zu
verzichten und den amerikanischen Weg zu gehen : Software bringt auch ein
Holzbrett zum fliegen.
Die russ. Herangehensweise war die : die Hardware funktioniert . Mechanische
Lösungen , basierend auf Grundlagenforschung setzt sich unter Bedingungen des
Krieges durch . Software kann vorhandene Fähigkeiten ergänzen und
unterstützten.
Die Russen haben sich extrem spezialisiert, das Wissen und Erfahrung können
westliche Ingeneure mit Computern und Prozessoren nicht wett machen.
Siehe auch : "
Waffenbrüderschaft 2011 " in Ashuluk
Schrott und Schrauben oder Genialität ?
Seit den 90er Jahren lässt sich die Abkehr von stationären zu mobilen Systemen bei Geräten der Luftverteidigung erkennen. Während Heeres -Systeme von Natur aus mobil sind begann mit Einführung des SA 10 / S 300 auch hier in der LV der Übergang zur Mobilität.
Merkwürdigerweise wurde die Entwicklungsreihe des S 300 nach Jahren der Entwicklung nicht fortgesetzt und auf ein System aus dem Hause Antey gesetzt .Der S 400
Fla Raketenkomplex beruht trotzdem auf alten Systemen wie dem S 300 aus dem
ALMAZ Konzern .Der S 400 ist mobil und wird als das Luftabwehrmittel der russ. Föderation für die nächsten 10 Jahre angesehen.
Bereits in den 80er Jahren erfolgte die langsame Abkehr von den ortsfesten Luftverteidigungssystemen. Diese waren Kinderei der 60er und 70er Jahre. Systeme dieser Art waren
der SA 2 , SA 3 und SA 5 ( S 75 Wolchow S 125 NEVA und S 200 WEGA )
Mit dem S 300 // SA 10 und seinen Derivaten kamen mobile Systeme auf den Markt. Mit der Umgliederung auf den S 400 ist diese Phase abgeschlossen.
Der S 400 wird überbewertet. Es mag sein , dass die Russen auf dem Gebiet der Raketentechnik führend sind. Angezweifelt darf aber die Rolle Russlands auf dem Bereich der Informationsverarbeitung . Wie die Wirtschaft , so sind die Erzeugnisse der Rüstungsindustrie anzusehen.
Vergleichsmöglichkeiten gibt es keine. So bleibt abzuwarten , ob der S 400 so gut ist wie es in der russ. Presse behauptet wird.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass russ. Luftabwehrsysteme in der Vergangenheit sehr effektiv und wirksam kämpften. Da
diese Rüstungskonzerne mit ihren Forschungsanstalten die gleichen wie vor 50 Jahren sind , ist anzunehmen dass hier solides Handwerk abgeliefert wird.
Die Erfahrungen aus dem Luftkrieg gegen Jugoslawien zeigen , dass diese Entwicklungsrichtung richtig ist. Mobile Systeme mittlerer und großer Reichweiten sind der Trend. Für den Nahbereich gibt es einen Vielzahl unterschiedlicher ( exotischer ) Systeme. Ein Trend scheint auch in Richtung Infrarotlenkung zu gehen. Alle Systeme haben wieder etwas gemeinsam : kompatibel zu unabhängigen Luftraumaufklärungsmitteln. ( Rundumradar ) Diese Systeme sind digital , drehen mechanisch oder im Sektor und arbeiten mit elektronischer Strahlschwenkung. Diese Mittel sind an alle Fla Systeme anschließbar. Die Datenanalyse erfolgt automatisiert.
Scheinbar sind die Russen dabei ihre Jahrzehntelangen Erfahrungen im Antennen und RADAR
Bau mit elektronsicher Datenverarbeitung zu verknüpfen.
Es gilt noch immer : so wie die Wirtschaft , so die Grundlagenforschung , so die Ausbildung , die Köpfe und Menschen. Wie die Wirtschaft , so die Technologie. Russland ist arm , die Arbeitsproduktivität liegt um 50 % hinter unserer westlichen Welt.
Eigentlich dürfte es nur Schrott und Schrauben geben. Die Menschen haben nichts zum essen , aber
wollen auf den Mars fliegen . Aus Russland kam noch nie etwas zum Thema
Computer , Informationsverarbeitung , Autotechnik , Elektronik etc. Außer
Rohstoffen und Erdöl haben die nichts.
Die Stärke Russlands liegt in seiner
wissenschaftlich - militärischen Infrastruktur. Die Firmen die Leistung
bringen sind Rüstungsbetriebe . Von diesen wissenschaftlichen Instituten
kommen Gedanken , Anstöße und Ideen für Luftabwehr und Raketentechnik. Auch
wenn die Wirtschaft am Boden liegt , das Militär hat alle
Möglichkeiten.
Man stelle sich vor , solche Firmen würden für die Menschen nützliche
Produkte erzeugen oder gar die Effizienz der eigenen Wirtschaft verbessern .
© Skarus 05/
2009
Bewertung russ.
Luftabwehrsysteme
Artikel , Mai 2009
Im Gegensatz zu unserer westlichen Welt benutzt
Russland seine Systeme der Luftverteidigung aktiv im Dauereinsatz . Im 24
Stundenbetrieb wird die Luftverteidigung am Boden - Fla RAK in ständiger
Minuten- Bereitschaft gehalten .
Seit ca . 2005 sind Systeme des Heeres mit
denen der Luftverteidigung zusammen im Einsatz. Diese Systeme sind
untereinander kompatibel und über Schnittstellen an Luftraumaufklärungsmittel
gemeinsam angebunden.
Die Hauptaufgaben der Truppen der
Luftverteidigung sind die Sicherstellung der Beobachtung des Luftraums des
Landes und der Nachbargebiete sowie die Vernichtung der Luftstreitkräfte des
Gegners. In den Zeiten der UdSSR war das durch die Mittel funktechnischer
Truppen erzeugte Funkmessfeld geschlossen und deckte die ganze Fläche des Landes
ab. Die Truppenteile der Luftverteidigung - Luftabwehr-Raketen-Komplexe -
sicherten den Schutz Russlands komplett .Gegenwärtig ist dieses Funkmessfeld
unterbrochen und deckt nur noch Teile Russlands ab. ( 2005 )
Einzelne Komplexe decken die wichtigsten Zonen Russlands ab, darunter Moskau,
Sankt Petersburg, strategische Objekte im Ural und Fernen Osten.
Die Grundlage der Truppen der Luftverteidigung bilden die
Luftabwehr-Raketen-Komplexe С-300 (PS, PМ, PМU-1, PМU-2 "Favorit") , die im
Zentralkonstruktionsbüro "Almaz" entwickelt wurden, das seinerseits zu der
zwischenstaatlichen Finanz- und Industriegruppe "Verteidigungssysteme" gehört. Im April 2000 kamen die staatlichen
Erprobungen des Luftabwehr-Raketen-Komplexes der vierten Generation S-400
"TRIUMPH" zum Abschluss und werden um Moskau eingesetzt .Das System S
300 W Gladiator ( SA 12 ) des Heeresn ist in die Luftverteidigung integriert . (
Moskau )
Patch SAM PWO
Es existiert ein gemeinsames
Luftraumüberwachungssystem, das Russland, Armenien, Belarus, Georgien,
Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan
einschließt. Seit 2006 ist Weißrussland in die zentrale Luftraumaufklärung und
Luftverteidigung durch die Truppen der FRT Fla Raketentruppe integriert.
Bekannte Systeme der Luftverteidigung Russlands
sind :
S 300 PMU2 Favorit ( Luftverteidigung des Landes)
S 400 Triumph ( Luftverteidigung des Landes )
S 300 W Gladiator SA 12 ( Heeres Fla )
Systeme wie S 300W , BUK , TOR, TUNGUSKA oder PANTASIR
gehören den Kräften der Truppenluftabwehr des Heeres an.
Luftraumaufklärungsmittel des Heeres sind in die Luftverteidigung
integriert und kompatibel.
S 200 WEGA ( SA5 ) SA12 Gladiator /
Antey , S 300 ( SA 10 ) lassen sich über ein automatisiertes
Führungssystem zusammen betreiben. Mit dem Neuaufbau der LV in Russland werden
Synergieeffekte durch Ergänzung und Zusammenlegung von Heeres Fla und LV Fla
erreicht.
1997 wurden Truppen der Luftwaffe teilweise
umgegliedert und denen der Luftverteidigung zugewiesen . Doktrin war : die
Jagdfliegerkräfte fangen den anfliegenden Luftgegner ab , die Fla Raketentruppen
( FRT ) vernichten durchgebrochene Kräfte. Die FRT befanden sich an
Schwerpunkten und industriellen sowie politischen Zentren. Die Reichweite war mit
max. 60 - 80 Km begrenzt. Das Zusammenwirken der Jagdfliegerkräfte wurde nicht
optimal trainiert. Hinzu kamen erschwerend die großen räumlichen Ausdehnungen in
Russland hinzu.
Mit neuen Luftabwehrkomplexen S 300 und S 400
können die FRT der Luftverteidigung teilweise in Räume vordringen , die vormals
die Jagdfliegerkräfte beherrschten. Ein durchgehendes Luftabwehrnetz (
Schachbrett ) existiert nicht, vornehmlich wird Clusterbildung bevorzugt.
Möglicherweise werden sich neue Taktiken der Fla entwickeln .
Quelle : div. Materialien aus dem russ.
Verteidigungsministerium , aus dem russ. ( offene Presse "Zusammenwirken der JFK
und FRT " , 2003 )
Nach Berichten aus der russ. Presse
werden Systeme des Heeres : BUK in das Zentrale System der Luftverteidigung
Russlands übernommen.
Russland ist in den vergangenen
60 Jahren der führende Entwickler für Fla Abwehrsysteme gewesen und hat maßgeblich ,
wenn nicht sogar hauptsächlich ,- Fla Raketentechnik , Design und Innovation
beeinflusst und geprägt. Die westliche Welt legte seit dem 2. Weltkrieg ihre
Priorität auf Luftflotte und Luftangriff. Russland als riesiges Territorium
setzte auf bodengebundene Luftverteidigung .
Fla Raketentechnik beider Seiten
wurde im Feuer des Krieges gehärtet . Fla Systeme mussten sich immer neuen
Taktiken der Luftgegner anpassen. Der Gegner unterdrückte die Fla durch
elektronische Störungen . Das ist bis zum heutigen Tage eine Domäne der
westlichen Luftkriegsführung geworden :
Unterdrückung gegnerischer Luftabwehr
. So müssen bis zum heutigen Tage 30 % aller fliegenden
Ressourcen zur Unterdrückung und Vernichtung von Fla eingesetzt werden.
Die Fla entwickelte sich ständig
weiter, Taktiken der Fla lernten mit und passten sich ständig
an , die Technik wurde ständig modifiziert.
Russ. LV Systeme mussten sich in
Kriegen bewähren .Russland verkaufte in alle Welt, die Nutzer wurden von russ.
Beratern vor Ort geschult. Bei allen Gefechten waren Berater vor Ort bzw.
erlangte der Hersteller alle wichtigen Angaben der Gefechte gegen die
fliegende Luftwaffe .
Auf dem russ. Staatspolygon werden seit den 70er Jahren durch
"altmodische " russ. SAM ( SA 2, SA 3 ) Schiessaufgaben abgearbeitet zu denen
PATRIOT erst seit dem Golfkrieg technisch in der Lage war : Schiessen gegen
taktische ballistische Flugkörper TBM ( hier Fla Raketen , depressed bei 400
m/s im Überschallbereich ). Die hier auf den Schiessplätzen erlangten
Ergebnisse ( es gab 15
Schiessplätze in Russland ) beeinflussten die Gefechtsausbildung
der Fla Operateure. Auf den Schiessplätzen wurde prinzipiell so
geschossen , wie sich Luftabwehrgefechte im Krieg darstellten : jamming ,
chaff und Flügelraketen. Siehe auch den Bericht vom
Schiessen gegen eine
BELKA , deutsche SAM 3 Besatzung in Russland .
Druck durch die neuen Taktiken
zur Aushebelung und Unterdrückung der Luftverteidigung waren der Antrieb zur
Weiterentwicklung der russ. Fla Technik und Taktik. Russ. Luftabwehrsysteme
sind deswegen führend , weil ständig Druck ausgeübt wurde. Weiterentwicklung
erfolgt nur durch Druck und Anpassung und Veränderung an neue Bedingungen. Je
höher der Druck auf die Fla , desto besser wurden sie .
In Russland sind Fla Entwicklung
, die Schiessplätze zur Erprobung und Fla Industrie in Händen des
Staates mit eigenen Ministerien und militärisch organisiert.
Was Spezialisierung , langjährige
Arbeit an einem Thema bringt sieht man an den Flugkörpern gegen RADAR Systeme
( ARM ) Hier ist die westliche Welt durch Technologie und Erfahrung ( sic )
mindestens 10 Jahre den Russen voraus. Die Russen machen diesen Nachteil mit
Flugkörpern ( das ist ihre Domäne und durch übergroße Gefechtsteile) wieder
wett , Kraft durch Masse - das russ. Prinzip
Fla Systeme werden in Russland
seit den 50 er Jahren entwickelt. Ganze Institute und Forschungseinrichtungen
beschäftigten sich in Theorie und Praxis unter Obhut des Staates
(
Militär industrieller Komplex )
mit
Raketen, RADAR und Fla Technik . Zentralisierte Planwirtschaft und Militarisierung
der Gesellschaft wirkten förderlich . Russ. Fla Mittel wurden in alle
Welt verkauft . Nicht einmal im Ansatz werden Verkaufszahlen durch die
westliche Rüstungsindustrie erreicht .
Neben Russland waren die USA die
2 Entwicklungsrichtung von Fla Raketentechnik. Beide Richtungen weichen bis
zum heutigen Tage ( 2009 ) wesentlich voneinander ab. Umständliche
Raketenleitverfahren und umständliche Antennen und RADAR Technik wurden in
Russland nicht verfolgt . In Russland musste mit einfachsten Mitteln
ein Optimum an Leistung erreicht werden . Hochtechnologie gab es nicht,
Russland war arm und setzte mehr auf Planwirtschaft mit Schwerindustrie
.
Mit Hirnschmalz und Mathematik
wurden Lösungen gefunden. Russ. Ingeneure setzten auf Design , Funktionalität
und Hardware auf der Grundlage von Physik , Mathematik, Elektrotechnik ,
Radartheorie und Hochfrequenztechnik . Die Hardware musste arbeiten, danach kam der
Softwareaufsatz. Mit wenig Speicher musste in Maschinencode programmiert
werden .Man bevorzugte mechanische Lösungen .
Die westliche Welt setzt bis zum heutigen Tage mehr auf
Technologie . Mängel , die sich unweigerlich im praktischen Gebrauch einstellen
, werden durch Softwareupdates abgestellt. Software löst Probleme. Eine
mittelmäßig durchkonstruierte Rakete kann mit einem digitalen Hirn und
Software stabil und sicher fliegen. In Russland gab es so etwas bis in die 80er
Jahre nicht. So musste der harte ( auf die Dauer richte Weg um effiziente
Fla Raketen zu bauen ) genommen werden.
So entstehen in unserer
westlichen Rüstungsindustrie ( diese ist zivil und den Gesetzen der
Marktwirtschaft unterworfen ) hochwertige ( verkaufbare )
RADAR Systeme und Fla Raketen. Heute könnten ( theoretisch ) Uni
- Absolventen eine Firma gründen und eine Ausschreibung gewinnen. Nach 3
Jahren liegt ein an Hochleistungsrechnern und komplexen Simulationsprogrammen
getestetes Fla System vor. Nach genormten und fertigen Baugruppen wird
es zusammengesetzt. Von Regelkreisen , Optimierung oder mathematischen
Modellen der Fla Raketenlenkung muss man nichts mehr wissen... . Es wird
produziert und ein Testschießen ergibt ausgezeichnete Ergebnisse ... nach dem
ersten Jahr im Truppendienst ( oder im Krieg ) beginnen die Probleme ...
In Russland undenkbar. Es ist wie
in der Autoindustrie. Seit 100 Jahren baut der Konzern XYZ Autos. Alle
Neuentwicklungen bauen auf 100 Jahren Erfahrung auf. In Russland baut die RADAR
Technik und Fla Raketentechnik auf 50 Jahren Erfahrung auf . Kontinuierliche ,
ständige nachhaltige Forschung und Erfahrungen griffen wie Zahnräder ein. Ein
Fla Raketenkomplex S 400 baut auf den alten Systemen SA2 ,SA3 und S 300 ( NEVA
, Wolchow , Favorit ) auf. Auf dem Reisbrett konnte der S 400 nicht entstanden ,
er entwickelte sich. Je höher der Druck auf die Fla , desto besser wurden sie. Es ist wie in der Natur . Der
Stärkere überlebt . Unnütze Entwicklungsrichtungen sterben aus. Der
Selektionsdruck erzeugt angepasste neue Geschöpfe.
Das Militär ( ! ) erforscht und
produziert. Egal was es kostet , was es kosten wird. Es muss funktionieren und
bestimmte technische und taktische Eigenschaften haben .
Bei uns ist für eine normale Firma die Rüstung ein Segment der Produktion . Forschung wird durch die anderen
Segmente finanziert . Rüstung ist ein weiteres Segment .
In der russ. Rüstungsindustrie
gibt es für die Firma nur ein Segment : baue diese Feuerleit - RADAR ,
baue diese Fla Rakete . Optimiere die technischen Eigenschaften. Forsche ,
entwickele und baue ... Um Marktwirtschaft kümmere Dich nicht. Egal was
Du benötigst - Du bekommst es. Es gibt nur eine Entwicklungsabteilung
und die bekommt alle finanziellen Mittel . Universitäten werde nach
Kadern ausgekämmt .
Ergonomie und Arbeitsbedingungen sind
nebenrangig . Unsere " Experten " machen sich lustig über analoge Anzeigen und
altertümliche Anzeigen .
Möglicherweise muss Kriegtechnik so sein ...
Russ. RADAR und Fla Mittel wurden in Kriegen und Luftabwehrgefechten im Feuer
gestählt.
Die Bedienung der Systeme wurde dem Gefecht
unter Stress und Dynamik angepasst .Russische Fla Systeme sind
bedienerfreundlich im Gefecht , bedienerunfreundlich in unseren
Augen im Friedens und Ausbildungsbetrieb .
Was ist wichtiger ?
Wie geht es weiter ?
Es wird in der westlichen keinen Wettlauf in der
Entwicklung von Fla Systemen mit Russland geben .
Die USA setzten auf Flugzeuge ,
Jäger im Bereich der Luftverteidigung.
Lokal werden zeitlich begrenzt
Fla Rak Cluster betrieben .Hochwertige Fla Systeme in geringer Anzahl
betreiben
im Verbund Vereidigung gegen Luftziele und taktische Boden Boden Flugkörper.
PATRIOT wurde ständig weiter
entwickelt und könnte noch Jahrzehnte im Einsatz verbleiben .
Das neue MEADS
Luftabwehrsystem wird taktische Mängel von PATRIOT abstellen. Westliche Technologie
wird ein hochwertiges Erzeugnis entstehen lassen.
Einen Nachteil werden diese neuen Systeme immer
haben : sie sind zivil .
Ob es einen Nachfolger für das
letzte und modernste russische Fla System der Welt geben wird ?
Der Fla Raketenkomplex S 400 baut auf
Erfahrung auf. Prinzipiell neu ist das System nicht . Die technischen
Leistungen sind beeindruckend .
ZZ herrscht Aufwind. Viele Länder
möchten russ. Fla Systeme kaufen. Es werden 20 Jahre ( ! ) alte Heeres
Fla Systeme SA11 und SA 15 verkauft. Diese wurden Ende der 70 er Jahre
entwickelt und kamen ab den 80er Jahren in der Truppendienst . Auch der S 300
/ SA 10
ist 30 Jahre alt und ist käuflich zu erwerben .
An dem Tage , an dem im
Management die Denker , Techniker und Ingeneure abgelöst werden und Juristen , Bwler
und Zahlenmenschen die Führung übernehmen , ist es aus mit der russ.
RADAR Technik und den Fla Raketen .
Dann beginnt auch in Russland das was wir aus
der europäischen Industrie kennen : Ausschreibungen , wer macht es am
billigsten, Versprechen werden gegeben, Fehler werden immer wieder
nachgebessert und am Schluss ist das gewünschte System überteuert und
mittelmäßig .
Wie könnten die nächsten 20 Jahre aussehen ?
Die Russen bauen und entwickeln
weiterhin Fla Systeme. Diese werden werden weltweit verkauft. Russ. Fla Mittel
werden in künftigen Kriegen wie immer eine Rolle spielen. Ob es einen
Nachfolger für den S 400 geben wird steht in den Sternen.
Die westliche Welt setzt auf dem
Gebiet Raketenabwehr auf Kooperation mit Russland. Westliche
Raketenabwehrsysteme und russ. Technik werden zeitweise zusammen getestet und
arbeiten zusammen .
Die westliche Welt setzte schon
immer auf Flugzeuge in der Luftverteidigung . Die bodengebundene Fla spielte
immer die 2. Rolle. Bei den Russen ist es umgekehrt.
So kann man vermuten ,
dass es neue Fla Mittel der westlichen Welt so bald nicht geben wird .
Es
gibt Speziallösungen für ausgewählte technische Probleme : z.B. Abwehr von
Artillerie und Mörsergranaten .
MEADS als der neue Nachfolger von PATRIOT wird
taktische Mängel abstellen. Das neue MEADS wird auch seine Kinderkrankheiten
ausleben. Patriot
könnte noch 20 Jahre den mittleren Höhen und Entfernungsbereich abdecken .
MEADS wird auf dem lokalen
Gefechtsfeld mit lokaler Objektverteidigung und lokaler Raketenabwehr präsent werden.
Und für alle , die sich neue Fla Systeme nicht
leisten können : die Hersteller bieten für alte Systeme wie
SA 3 NEVA , SA 5 und SA 2 Updates und
Modernisierungsprogramme an .
Mai 2009 Skarus
Der Artikel zum selben Thema
etwas älter :
Dezember 2007
"Experten" ,
geben ( versuchen ) ohne den notwendigen
technischen , taktischen ( ! ) und militärischen Hintergrund " Expertenwissen " von
sich . Es entstehen Halbwahrheiten und Vermutungen. Das Wesentliche wird
nicht erkannt.
Ein nicht geringer Anteil der
Experten kommt aus der elektronischen Aufklärung. So sind alle RADAR Parameter
bis auf die letzte Kleinigkeit bekannt. Das ist keine große Kunst. Es waren 50
Jahre Zeit um dies alles zu erforschen. Was verbirgt sich aber hinter all
diesen Parametern. ? Laienhafte Antworten und
Vermutungen ... wie oft musste sich der Autor mit jenen Experten
streiten. Diese erklärten ( ! ) dem Autor wie ein bestimmtes
russ. RADAR funktioniert .
Russ. Fla Systemem lassen sich nur mit
technischem Hintergrundwissen ( Studium ET , HF ) erfassen. Auch ist unser ziviles
Studium mit Verständnisproblemen zur militärischen Taktik
und russischen militärischen Radartechnik verbunden .
Die Russen und Verbündeten im Warschauer Pakt bildeten ihre RADAR
Ingenieure an militärischen
Hochschulen an Originalgerät aus.
Taktik und Technik sind bei
russischen Systemen eine Einheit.
WIKI Beschreibungen sind zu 60 % falsch . Selbst halbamtliche
Internetseiten stellen Inhalte mit groben Fehlern ( aus Unkenntnis der
technischen Zusammenhänge )
ein. Bestimmte Technische Vorgänge lassen sich auch nicht mehr mit 10 Sätzen
erklären. Sie sind das Produkt von ununterbrochener Entwicklung , Verbesserung
und gezielter technisch-taktischer Vorgänge .
Firmen und Institute in Russland forschen und bauen seit Jahrzehnten an
Luftabwehrsystemen.
( 1950 ) Anders als in der westlichen Welt, wo Aufträge nach ökonomischen
/ finanziellen
Schwerpunkten vergeben werden , fertigen in Russland einige wenige ( dafür sehr
große ) Konzerne seit Jahrzehnten und greifen auf alle
Ressourcen des Staates zu.
Hier hatte die Rüstungsindustrie mit dem Militär - industriellen Komplex bis weit in die Politik Einfluss . Geld spielte keine Rolle.
Die gesammelten Erfahrungen praktischer Art
fließen in neue Systeme ein.
Erfahrungen konnten die Russen seit Jahrzehnten sammeln :
In den vielen Kriegen war russische
Luftabwehrtechnik mit zum Teil fatalen Folgen
für die angreifende Luftwaffe beteiligt . Kriegs- Erfahrung kann ( außer dem PATRIOT System
und etwas das HAWK System )
kein westliches modernes System aufweisen .
Die Systeme der Königstigerklasse SA 11, 12 , S 300PMU und S 400 entwickelten sich
über Jahrzehnte , Systeme wie "Schilka" bauten Legenden
auf.
Russland bekam von allen Nutzernationen aller 6 Monate ausführliche und fertig
aufgeschlüsselte Fehlermeldungen über die technische Zuverlässigkeit und
konnte so über Jahrzehnte die technische Zuverlässigkeit beeinflussen.
Was zeichnet russ. Systeme aus?
Sie erscheinen unserem westlichem Auge primitiv und unverständlich.
Eine andere Denkschule . Eine andere Entwicklung und Denkweise. Grundlagenforschung : Radartechnik und Elektrotechnik wurde seit den 30er Jahren erforscht. Es gibt Institute die nur auf dem Gebiet des RADAR forschen.
Alle Militärerzeugnisse sehen primitiv aus. Grobe Nieten , dickes Blech.
Alles irgendwie grob zusammengeschweißt. Weil es so primitiv ist , funktioniert
es auch im kältesten Winter , im Schlamm und zerbricht nicht . ( Das
heißt nicht , dass es deswegen gut sein muss )
Komplizierte technische Vorgänge wurden durch
jahrelange Erfahrung immer wieder vereinfacht und auf das WESENTLICHE
geführt.
Sehr oft versuchte man sich an
mechanischen
Lösungen für komplexe technische Vorgänge
( Beispiel ist die Ablösung
des Booster am SA3 )
mit dem Ergebnis der absoluten Zuverlässigkeit .
Es gibt keinen
technischen " Schnick Schnack " . An einem russ. Launcher finden sich
keine losen Kabel mit den heute bei uns beliebten Kabelbindern aus Plastik.
Russlands Wirtschaft verkaufte diese
Waffensysteme an seine Verbündeten , war aber
nie dem Zwang der Markwirtschaft ausgesetzt , diese dem Kunden verkaufsgerecht nach den Gesetzten des Marktes zu verkaufen.
Unter den
begrenzten wirtschaftlichen Möglichkeiten einer "arme Leute Wirtschaft" (
Planwirtschaft mit geringer Arbeitsproduktivität ) mussten Lösungen gefunden
werden, die in unserer westlichen Welt mit Technologie - Vorsprung
und Computertechnik leichter zu lösen waren .
So musste die Grundlagenforschung
betrieben werden und man fand durch Forschen
und
Denken Optimierungen und technische Realisierungen an
der Radartechnik oder Steuerlogik von Fla Raketen. ( stellenweise unverständlich
selbst mit Hochschulstudium , besonderst die theoretische Radartheorie der Russen ) . Ingeneure der westlichen Welt waren
dem Zwang aus Sch...e Gold zu machen nie ausgesetzt . Man hätte diesen Ingenieur ausgelacht .
Mit dem ersten
Luftabwehrsystem S 25 Berkut
wurde die Grundlage für erfolgreiche Nachfolge- Generationen gelegt. Ein Prinzip
wurde hier bereits 1950 als Gesetz und Standart gesetzt : Mehrkanaligkeit ,
Einfachheit und ( ! ) Handbegleitung durch den Menschen. Automatisierung :
ja, aber Eingriff durch den Menschen ist immer möglich . Der Mensch steuert die
Maschine und nicht umgekehrt.
So können Ziele in moderneren
russ. Systeme von Hand getrackt werden. Die Idee stammt von 1950 vom System S 25
. ( 25 gleichzeitige Schiesskanäle sind bis zum heutigen Tage nie wieder
erreicht worden )
Das Design richtet sich
nach der technischen Notwendigkeit.
Die Verarbeitungsqualität , das Äußere ( wir in der westlichen Welt legen Wert
auf Design,
Wohlgefallen , Funktionalität , Erlernbarkeit und gutes Aussehen ) entspricht
nicht den hohen
Standards unserer westlichen Welt. Der Arbeitsplatz der Bediener wird nach der technischen Notwendigkeit gestaltet. Ergonomie ist ein Fremdwort. ( das ist schade, gerade hier liegt die wesentliche und scheinbare Schwäche der Russentechnik )
Die Verarbeitungsqualität wird nur auf dem technischen notwendigen Level gehalten.
( das ist eine sehr höfliche Umschreibung )
Wesentlich ist die Standardisierung .
Baugruppen , Bauteile etc. sind in allen unterschiedlichen Systeme gleich.
Nichts wird
unabhängig voneinander entwickelt oder gar 2 mal erfunden. So etwas ist nur in einer zentralistisch geführten Planwirtschaft möglich.
Die Rüstungsindustrie liegt fest in militärischer Hand, mit eigenen (!)
Forschungsanstalten und Schießplätzen.
Was auffällig ist :
Russ. Luftabwehrsysteme decken ein sehr breites Band an Frequenzen ab.
( damit sind nicht nur die 3200 Frequenzen des SA 11 gemeint ).
Jamming gegen SAM und elektronische Niederhaltung lassen sich in einem solchen Cluster schwer
bewerkstelligen.
Diese Technik wurde an den Einsatz im Kriege
und unter allen klimatischen und
äußeren Faktoren konstruiert und optimiert.
So können zB am S 125 NEVA ( SA3 ) beide Lüfter der inneren Luftzirkulation
der Elektronik ausfallen. Das System würde bis zu einer Stunde auch ohne Lüftung
weiterarbeiten.
Solche Systeme wurden für den KRIEG und nicht für gefällige Verkaufsargumente
ähnlich wie im Autohaus mit bunten Prospekten gebaut.
Russlands
Industrie zur Schaffung von Luftabwehrgerät lag nach dem Zerfall
Russland 1990 am Boden. Betriebe , die vormals einem Konzern angehörten lagen
nun in verschiedenen Ländern ( Weißrussland , Ukraine etc.)
Mit Erlass des russ. Präsidenten wurden alle
diese Firmen seit 2000 unter die Kontrolle
des russ. Staates gestellt und teilweise kooperieren Firmen verschiedener Länder
wieder zusammen. Diese Konzerne gehören dem Militär und dem russ. Staat. Führende Gesellschafter
waren selbst Militärs , waren als Berater in Kriegen tätig oder sind mit der
LV verbunden. Es hat ein harter und gnadenloser Existenz und
Konkurrenzkampf eingesetzt. Alle Mittel sind erlaubt.
Aber . Es gilt noch immer : so wie die Wirtschaft , so die Grundlagenforschung , so die Ausbildung , die Köpfe und Menschen. Wie die Wirtschaft , so die Technologie. Russland ist arm , die Arbeitsproduktivität liegt um 50 % hinter der unserer westlichen Welt. Eigentlich dürfte es nur Schrott und Schrauben geben. Die Menschen haben nichts zum essen , aber fliegen
mit Raumschiffen um die Erde und wollen auf den Mars . Aus Russland kam noch nie etwas zum Thema Computer , Informationsverarbeitung , Autotechnik , Elektronik etc. Außer Rohstoffen und Erdöl haben die nichts. Die Stärke Russlands liegt in seiner wissenschaftlich- militärischen Infrastruktur. Die Firmen,- die Leistung bringen sind Rüstungsbetriebe .Von wissenschaftlichen Instituten kommen Gedanken , Anstöße und Ideen für Luftabwehr und Raketentechnik. Auch wenn die Wirtschaft am
Boden liegt , das Militär hat alle Möglichkeiten.
Die Presse sagt :
Russia's surface-to-air missile systems,
the S-300, and its more powerful successor, the S-400, are reported to be more
potent
than American-made Patriot systems. The once-anticipated military exercise
between
the Patriot and the S-300 never materialized, leaving the Russian complex with
an
undisputed, yet unproven, claim of superiority over the American system.
© Skarus /2004
3/2008 5/2009
Dieser Artikel unterliegt dem Urheberrecht .