Der Funkzünder für den
Gefechtskopf ( nuklear ) wird je nach Schiesslage ( Begleitart des Zieles :
Hand , automatisch , halbautomatisch, mit Zielbegleitung nach der Entfernung (
von Hand oder automatisch ) bzw. mit Schiessen nach Dreipunktemethoden ( DPM ,
I-87 ) ohne Entfernung eingestellt. Eine Besonderheit stellt Schärfen und
Auslösung nach Methode " K 3" dar. Bei tracking nach der Entfernung ( von Hand
oder automatisch ) werden der Entfernungsimpuls Ziel mit dem Entfernungsimpuls
Entfernung Rakete ständig verglichen . Stehen beide übereinander ( gleiche
Entfernung ) wird das Zündkommando an das Gefechtsteil der Fla Rakete vom
Boden ( Raketenleitstation ) gesendet. Laufzeiten und Verzögerungen werden bei
der Zündgabe berücksichtigt. Diese Methode verlangt die Entfernungsbestimmung
durch den Funkorter" Entfernung " im unteren Meter Bereich ( 0- 7 m )
Impulsstörungen gegen die Raketenleitstation ( Winkel und Entfernung ) sowie
Störungen gegen den Funkzünder der Fla Raketen werden wirkungslos.
Die Schalter werden für jede
einzelne zu startende Fla Rakete ( 1-2-3 ) ausgewählt. Noch im Fluge ist für
die nachfolgenden anfliegenden Fla Raketen die Betriebsart einstellbar .
Auswahlschalter
Außenring
Fla Rakete 5W 29
| normale Fla Rakete
| 5W15D
5W29
K | halbe Begradigung | Dreipunkt
normale Fla Rakete
Dreipunkt I-87 | Dreipunkt | halbe
Begradigung | K
5W15 D
halbe Begradigung |
Dreipunkt
Kippschalter " K3 "
ein/aus
K3
Aufforderung an den
Funkzünder zum Beginn der Abstrahlung . Leuchtet als LED, Lampe , wenn
Funkzünder angesprochen hat , dh. Gefechtsteil ist detoniert. Im Regime
Schiessen auf Störung der Raketenleitstation
( jamming ) ohne Entfernung zum Ziel wird K3 gleich nach dem Start der
Rakete gegeben und der Funkzünder detoniert bei Empfang von reflektierten
Signalen. Der Funkzünder strahlt abwechseln nach links und rechts Signale
ab. Ohne jamming arbeitet der Funkzünder gleichzeitig nach beiden Richtungen
. Beim Schiessen nach Methode ADA ( ERDE ) kommt K3 ( "Achtung , gleich
kommt ein Ziel, jetzt anfangen zu Arbeiten " ca. 95 m vor dem
Ziel . Bei Luftzielen , Methode Halbe Begradigung bis 800
m / s Zielgeschwindigkeit kommt K 3 450 m vor dem Ziel an den
Flugkörper .
Leitmethoden :
K
Schiessen auf anfliegende
Ziele in geringsten Höhen und Erdziele . Die Entfernung zum Ziel muss in
RL ( RADAR ) erfasst und begleitet werden, optimal in AS ( automatische
Begleitung ) nach der Entfernung. Das Zündkommando wird wie bei K3 bei
Überdeckung Ziel = Rakete für die Entfernung gegeben. Damit wird das
ansprechen des Funkzünders auf die Erdoberfläche bzw. reflektierende Objekte
verhindert. Die Flugbahn der Fla Rakete wird angehoben. Methode " K" ist
ähnlich der Leitmethode MHB ( halbe Begradigung und I-87 Dreipunkt ) für
"H kleiner 1 " Km . ( bzw. kleiner 5 )
Halbe Begradigung
siehe auch
Leitmethoden
Zielbegleitung nach 3
Koordinaten , entweder Hand ( RS ) , automatisch ( AS ) oder
voll-automatisch ( ASAP ) . In das
Lenkgesetz zur Kommandoerarbeitung an die
fliegende Fla Rakete geht die Laufende Entfernung in Echtzeit ein. Die
Flugbahn wird begradigt. In Annäherung an das Ziel ändert sich der
Begradigungsfaktor ( umgangssprachlich 1/2 , aber in ständiger
Veränderung ) Die Lenkung wird mit Annäherung an das Ziel immer empfindlicher
( Rückkoppelung im Regelkreis de Entfernung wird in Abhängigkeit der
Entfernung gesteuert ) . Auf hoch und schnell fliegende , sowie manövrierende
Ziele wird MHB ( Methode halbe Begradigung ) angewandt. Voraussetzung ist die
Ständige stabile Begleitung der Entfernung durch den
Funkorter
Entfernung in der
Raketenleitstation UW . Der maximale Vorhalt in den beiden
Winkelebenen ( Höhe und Seite ) beträgt max. 4° . Die Raketensignale werden
immer durch die beiden Antennen der Raketenleitstation PW im Winkeldiagramm
von jeweils 10 ° sicher empfangen. ( Die Visierlinie , Hauptrichtung zeigt auf
das Luftziel , abweichend davon , je nach Vorhalt liegen die Raketensignale in
den Ebenen 3- 4 ° daneben. Da der Vorhalt durch die Formel der
Lenkkommandoerarbeitung begrenzt wird, ist ausfliegen der Fla Raketen aus den
Antennenrichtdiagramm ( durch Manöver des Luftzieles ) technisch nicht möglich
.
Durch die Begradigung der
Flugbahn bei manövrierenden Zielen nehmen die aufzubringenden Lastvielfachen
an der Fla Rakete deutlich ab. Die
Vernichtungswahrscheinlichkeit steigt
auf 0,95 gegenüber 0,85 bei Nichtanwenden der Methode MHB unter gleichen
Bedingungen .
In Abhängigkeit der
Entfernung öffnet der Funkzünder in der Fla Rakete in der Entfernung
erst kurz vor dem Ziel ( 100 m ) von dummyload auf aktive Abstrahlung .
Störungen gegen den Funkzünder gegen die anfliegende Fla Rakete sind damit
wirkungslos. Je nach räumlicher Lage der Fla Rakete zum Ziel .
Es sind Mischformen der
Zielabdeckung erlaubt : Nach den Winkeln im teleoptischen Kanal und RADAR nach
der Entfernung erlaubt die Leitmethode " MHB " oder " K " .
Dreipunkte Methode DPM und I-87
Was ist die
Drei Punkte Methode DPM : siehe Leitmethoden
Antennen - Flugkörper - Ziel bilden
eine Linie. Der Flugkörper wird durch Lenkkommandos immer auf dieser Linie
gehalten .
Die DPM wurde von deutschen
Ingeneuren während des 2. Weltkrieges erfunden .
Die
deutsche Fla Rakete "
Wasserfal " wurde nach
Leitstrahlverfahren und DPM gelenkt.
Bei DPM ist die
Begleitung nach der Entfernung nicht zwingend notwendig . Der Flugkörper
fliegt direkt auf der Visierlinie Antenne - Ziel . Alle Manöver in den Winkeln
werden vom anfliegenden Flugkörper direkt übernommen. Die Flugkurve wird
umgangssprachlich als " Hundekurve " bezeichnet . Bei hoch und schnell
fliegenden Luftzielen nehmen die Abklagen im Treffpunkt direkt proportional
zur Zielgeschwindigkeit zu . Besonderst der Flugbahnabschnitt kurz vor
Treffpunkt bewirkt zunehmende Lastvielfache auf den Flugkörper.
Der Funkzünder bekommt von
der Raketenleitstation kein Kommando " Scharfmachen" bei 60 m vor dem
Ziel . Der Funkzünder arbeitet sofort nach dem Verlassen der Startrampe .
Die Visier-Linie kommt durch
den Schwenker an der Empfangsantenne ( ! ) zustande. Über Magneten an der sich
drehenden Scheibe wird die "Antennenmitte" festgelegt . Der Messimpuls
"Ziel " ist
mit der Visierlinie gekoppelt. Dahin , wohin die Visierlinie zeigt ,- fliegen die 3
Flugkörper.
Job für
Leitoffizier: Auswahl der Leitmethode für jede Fla Rakete. Kann auch im Flug
geändert erden : max. 10 Km bis zum Treffpunkt . Bild :
SAM Simulator
mit freundlicher Genehmigung
Im Idealfall wird bei der automatischen Zielbegleitung die
Visierlinie über die automatische Antennennachführung auf das Zielzeichen
gestellt und gehalten. Bei Handbegleitung steuern die beiden Funkorter Epsilon
und Beta nach Seite und Höhe ihre Visierlinie auf das Ziel. Der Entfernungs-
Funkorter begleitet entweder über Epsilon oder Beta ( er wählt sich
das beste Bild aus) nach der Entfernung .
Die Warteimpulse /
Begleitimpulse am unteren Rand des Sichtgerätes stellen die Winkelimpulse der
Flugkörper dar. Nach dem Start des Flugkörpers beginnt dieser aktiv zu
antworten. Der Empfangskanal für den Zielkanal ist im Nahbereich
ausgeblendet ( russ. Begriff : Tiefe der zeitlichen Verstärkungsregulierung )
Der Raketenkanal ist ab ca. 50 m in der Entfernung durchgehend geöffnet. Bei der Kontrolle
der Flugkörper auf der Rampe sind so die aktiven Abstrahlungen der Fla Rakete
auf der Rampe am Sichtgerät zu beobachten ( Rauschstreifen an der Unterkante
am Sichtgerät
) Diese Vorgefechtskontrolle ist nur auf dem Schiessplatz erlaubt . Über einen
Filter nach der Geschwindigkeit überprüft das Entfernungsfolgesystem des
Koordinatensystems , ob es sich um die Fla Rakete handelt . Nach einer
Entfernung von ca. 2,4 Km fällt der Start- Booster ab und der Raketensender
beginnt zu arbeiten . Jetzt erfasst als erstes die Torschaltung das Raketensignal nach der
Entfernung. Als nächstes ( fast gleichzeitig) erfassen Epsilon und Beta
das Raketensignal . Diese 3 Messimpulse bleiben durch die Regelschaltung auf
dem Raketenzeichen. An den Flanken der Begleitimpulse werden Nadelimpulse
erzeugt. Diese stellen die relative Lage der Fla Rakete in 3 Koordinaten dar.
Diese Koordinaten werden mit denen des Zieles verglichen und nach der
mathematischen Regel für die Dreipunkt - Methode werden Lenkkommandos an die
Fla Rakete gesendet.
Das Erfassen der Fla Raketen
erfolgt durch das Koordinatensystem und automatisiert . Aktive Störungen gegen
den Raketenkanal sind sehr effektiv. Flugkörper die nicht erfasst werden
fliegen ungelenkt . Eine Sicherheitsautomatik zerstört nicht erfasste
Flugkörper in der Luft.
Beim S 75 Wolchow Luftabwehrsystem
öffnet der " Entfernungs - Selektor Rakete " seinen
Empfangsbereich , gleichzeitig öffnen der Selektor Epsilon und Beta .
Die beiden Winkel öffnen im Empfangsbereich vollständig auf 10 ° ( -5 ° bis
+5° ) Zusätzlich wird die Parallaxe der Rampe zur Antenne berücksichtigt. Die
Rampe zielt auf die Verlängerung der Visierlinie. Der Parallaxenrechner
berücksichtigt : Entfernung der Rampe zur Antenne , den Höhenunterschied und
den Seitenwinkel zur Antenne .
Nach dem Erfassen des
Flugkörpers werden Lenkkommandos erarbeitet und an den Flugkörper gesendet.
Das typisches Bild für den erfolgreichen " Erfass-Vorgang" ist ein
ruckartiges und energisches Anlenken des Flugkörpers . Der Flugkörper
wird nun auf die errechnete Bahn gelenkt . Dies geschieht in Echtzeit . Durch
Vergleich der jeweils 3 Koordinaten von Ziel und Flugkörper werden für den
jetzigen ( ! ) Zeitpunkt Bahnkorrekturen ausgegeben.
Es gibt keine voraussichtliche Flugbahn
( ! ) Der voraussichtliche Treffpunkt wird bei allen Fla Raketensystemen als
Prognose angezeigt. In die Formel zur Erarbeitung der Lenkkommandos gehen nur
die aktuellen Lage Daten Flugkörper und Ziel ein.
Nach dem erfolgreichen Erfassen erfolgt
im Raketenkanal eine Selektion der Entfernung und nach den Winkeln. Störende
Signale aus den Seiten und nach der Entfernung werden im Empfänger
ausgeblendet.
Jamming ( Stören im Raketenkanal ) mit Rauschen und moduliertem Rausche
ist gegen die Koordinatenbestimmung sehr wirksam .
Durch diese Winkelselektion wird
verhindert, dass Begleitimpulse auf " falsche " Fla Raketen erfassen. Bei
mehreren gestarteten Fla Raketen können die Raketensignale auf
verschiedenen Frequenzen empfangen werden , das erhindert aber nicht, dass
Begleitimpulse auf " falsche" Raketen erfassen könnten .
Denkbar sind Störungen im
Raketenkanal ( neben Rauschstörungen ) synchrone Impulsstörungen . Im
Takt der Abfrageimpulse der Raketenleitstation werden in Richtung der
Raketenleitstation zeitversetzt Raketensignale zur Station gesendet. Die
Zeitverzögerung wird durch Zwischenspeicherung und zeitlich abgestimmte
Abstrahlung gewährleistet. Es kommt zum Abriss der Entfernungsbegleitung im
Folgesystem " Koordinate Rakete Entfernung " durch die zusätzlichen
" echten " Raketenzielzeichen. Die Lenkung der Fla Rakete reißt ab .
Rauschstörungen gegen den
Raketenkanal ( Raketenleitstation ) bewirken grobe Ungenauigkeiten
in der Koordinatenbestimmung der Flugkörper .
Rauschen gegen den Raketenkanal ist über
die Empfangsnebenkeulen des Radar möglich. Die Rück und Nebenkeulen lassen
sich elektronisch ausblenden. In der Praxis wurde beim Fla Raketensystem eine
Abdeckung hinter dem RADAR verbaut. Damit wird Empfang von hinten und seitlich
über das feedhorn unterdrückt. Bei russ. Luftabwehrsystemen wurde diese
Abdeckung noch nicht beobachtet.
Typisches Anzeichen dafür
sind :
Rauschen um das Raketensignal, unruhiger
Flug und Abriss der Lenkung . Fehlschüsse um 120 m am Ziel vorbei. Nicht
Ansprechen des Funkzünders der Fla Rakete und nicht Detonieren des
Gefechtsteiles der Fla Rakete deuten auf Störungen gegen den Raketenkanal.
DPM
Der Höhenwinkel bei
gestarteten Fla Raketen hat keinen Einfluss auf den "Totbereich "bzw. die nahe
Grenze der Vernichtungszone. Damit der Begleitimpuls
nicht auf Festziele am Boden erfasst wird durch die Logik ein
Geschwindigkeitsfilter vorgegeben. Das Zielzeichen Rakete muss sich bewegen
und von der Antenne fort bewegen. Zu langsame Fla Raketen in der
Geschwindigkeit werden nicht erfasst.
Nach Abfall des Boosters
beginnt der Bakensender der Fla Rakete zu senden. Der Abfragesender der
Raketenleitstation sendet
Abfrage-Impulse zur fliegenden Fla Rakete. Die Antwort der Fla Rakete ist mit
der Abfrage und den Leitsichtgeräten synchronisiert. Deswegen sieht man die Fla
Raketen auf den Sichtgeräten mit zunehmender Entfernung fliegen. Die Fla
Raketen werden nicht durch das RADAR ( ! ) angestrahlt , das
geschieht nur für das Luftziel .
Voraussetzung für das
gleichzeitige empfangen von Ziel und Raketensignalen ist ein offener und
weiter
Empfangsbereich der gemeinsamen Antenne. ( Frequenz und Öffnungswinkel. ) Beim
S 75 ist das Empfangsfenster 10 ° breit. Ausfliegen der Flugkörper ist
technisch nicht möglich. Selbst bei der Leitmethode halbe Begradigung
MHB ( PS ) beträgt der Vorhalt max. 4 °. Das kann auf dem Leitsichtgerät auch
so beobachtet werden, die Fla Rakete fliegt links bzw. rechts von der
Visierlinie zum Ziel .
Erfassen bei DPM
Das Erfassen bei DPM ist beendet ,
wenn der augenblickliche Lenkfehler den Wirkungsradius des Gefechtsteiles der
Fla Rakete unterschreitet. Die Nahe Grenze der Vernichtungszone ( "Totbereich" )
beträgt beim S 75 Wolchow 6- 7 Km und wird durch das Erfassen und
Abarbeitung des Lenkfehlers beeinflusst.
Erfassen beendet ,
Lenkfehler innerhalb der Wirkungszone des Gefechtsteils
Die Lenkung des Flugkörpers kann erstmalig nach
Abtrennen des Boosters erfolgen. Die große Masse des Flugkörpers und hohe
Geschwindigkeit beeinflusst den "Totbereich ". Typischerweise ist ein
Überschwingen nach dem ersten Anlenken zur Visierlinie zu beobachten. Die
Übertragungsfunktion des Regelkreises übersteigt das Verständnis des
durchschnittlichen Lesers. ( PT Regler 2. Ordnung , 0,6 sec )
Entscheidender Vorteil von
DPM : die laufende Entfernung zum Ziel wird zur Lenkkommandoerarbeitung
nicht benötigt .
- DPM wird angewendet bei Schiessen mit dem teleoptischen
Kanal ( optisch , die Funkorter Seite und Höhe decken das Ziel mit der TV
Kamera ab )
- Beim Schiessen auf
Störträger unter Rauschstörungen ohne Möglichkeit der Entfernungsbestimmung
wird DPM angewendet .
Beim Schiessen gegen Ziele
bei Zielhöhen kleiner 1000 m Höhe sind die Winkelgeschwindigkeiten im Höhenwinkel
gering (secans Funktion )
Ebenfalls für den Seitenwinkel im Anflug bei
max. Parameter von
max. 3
Km ) sind die Winkelgeschwindigkeiten bis ca. 10 Km vor der Feuerabteilung
gering und fast 0 .
Bei DPM fliegen die Fla
Raketen auf der Visierlinie zum Ziel .
Ziel im Anflug , ganz unten die 3 Warte-Impulse. Nach dem
Start der Fla Rakete wird durch das Erfassen aus dem Warteimpuls der
Begleitimpuls. Das leicht flackernde Raketensignal mit dem Begleitimpuls
werden elegisch auf die Visierlinie ( vertikale Marke ) gelenkt. In dem Moment
, indem das Raketenzeichen die Visierlinie erreicht ( eigentlich : wenn der
Wirkungsbereich des Gefechtteiles die Visierline erreicht ) ist das Erfassen
beendet.
Dieser Prozess dauert bis zu 2,5 sec. In dieser Zeit
fliegt der Flugkörper mit einer Geschwindigkeit von 1000 m/sec. Der Totbereich
der Lenkung für den Flugkörper ( nahe Grenze der Vernichtungszone ) ist damit
beendet und beträgt bei S 75 Wolchow SA 2 bis zu 6 Km . ( S 125 NEVA : 3,5 Km
, S 200 WEGA : 17 Km )
Nach dem Erfassen fliegen die Flugkörper auf der (
gedachten ) Visierlinie zum Ziel und Treffpunkt .
Mit zunehmender Entfernung der Flugkörper wird deren
Koordinatenbestimmung immer ungenauer . Die Qualität der Lenkung nimmt ab. Das
wird kompensiert durch die Annäherung des Zielzeichens. Durch die fehlende
Komponente "Entfernungsbestimmung " ist die Methode DPM wegen
geringerer Fluktuationsvielfacher für die Rakete günstiger als z.B. die Methode
"Begradigung "
Dafür
nehmen für den Nahbereich bei Lenkung nach DPM ( Bereiche unterhalb 15 Km und
Höhe bei 5000 - 8000 m ) die Lastvielfachen für den Flugkörper zu und
überschreiten das vorher günstige Verhältnis zu den Fluktuationsvielfachen.
Optimierte Bedingungen für DPM liegen
vor :;
Das Verhältnis der
Raketengeschwindigkeit zur Zielgeschwindigkeit ligt bei 2,5 zu 1 ( zu Gunsten
der Rakete )
Quelle : Neupokojww , Schiessen mit Fla
Raketen. Aus dem russ. . Sowie Lehrmeinung OHS LSK / LV und höhere Schule für
Luftverteidigung Kalinin - Russland )
Bei optischem Schiessen nach TV System ist DPM
für den Entfernungsbereich größer 20 Km im Treffpunkt günstiger als das
Verfahren "Begradigung "
Bei manövrierenden Zielen ist "Begradigung" der Methode DPM
immer vorzuziehen. Bei DPM wird durch die Operateure die Visierline immer auf
dem Ziel gehalten. ( im übrigen führt ungleichmäßiges Nachführen
ebenfalls zum " Pendeln " der Flugkörper um die Visierlinie )
Bei DPM werden alle Manöver des
Zieles durch die Flugkörper "mitgeflogen" . In der Endphase kurz vor
Treffpunkt mit dem Ziel entstehen bei DPM für den Flugkörper dynamische
Lenkfehler und " Durchhängen der Flugbahn des Flugkörpers zur erforderlichen
Flugbahnlage. Im Nahbereich unter 10 Km ( Höhe 2000 - 8000 m ) und Parameter
im Vorbeiflug um die 20 Km entstehen zusätzliche dynamische Lenkfehler im
Bereich + - 15 m . Hier ist das Verfahren nach Begradigung deutlich günstiger
.
Das Beobachten der Erfassung der Flugkörper und
Beurteilung der Lenkung der Flugkörper ist eine der 30 Handlungen , die der
Leitoffizier innerhalb 2 min abzuarbeiten hat.
Die fehlende
Systemkomponente Entfernung beeinflusst die Flugbahn bei DPM günstig. Die
geringeren Fluktuationsvielfachen in der Belastung auf den fliegenden
Flugkörper kompensieren aber nicht die Abnahme der Lastvielfachen durch
Anwendung der Methode MHB
( siehe oben ) , so dass MHB der Methode DPM immer vorzuziehen ist .
Gegen manövrierende
Luftziele bei Einsatz von " DPM " wird die optimierte Dreipunkmethode I-87
geschaltet. Hier müssen systembedingte zusätzliche Lenkfehler (
wegen Einbringen zusätzlicher elektronischer Blöcke ) gegen die normale DPM
abgewogen werden . Bei Schiessen nach I-87 werden Fluktuationslastvielfache
durch Störungen ( jamming ) gegen die Raketenleitstation während des
Fluges der Fla Rakete minimiert. Beim Schiessen gegen tief fliegende Ziele wird
ohne Beachtung der Entfernung die Flugbahn der Fla Rakete angehoben. Das
vorzeitige Ansprechen des Funkzünders auf die Erdoberfläche wird minimiert.
"I 87" erlaubt das Schiessen
nach dem Maximum des Rauschens . Dh.: das Ziel ist im Rauschen selbst nicht zu
sehen. Der Empfangsbereich der Antenne ist mit 16 ° sehr weit. Es gibt in
diesem Sinne kein Maximum . ( Ähnlich einer TV oder Sat Anlage ) Eine
elektronische Schaltung im Block I-87 erzeugt aus dem Rauschstreifen ein
walzenförmiges " Zielzeichen " Nach diesem können die Operateure die
Visierline abdecken und das " Ziel " tracken".
Die
Vernichtungswahrscheinlichkeit sinkt allerdings unter 3 % .Zusätzliche Störungen
gegen
den Raketenkanal lassen den Flugkörper zusätzlich um 120 m und mehr am Ziel
vorbei fliegen. In disem Fall ist die beste Lösung : Schiessen nach Optik mit DPM
ohne Entfernung , optimal. ( 96 % Kill )
Autor : Peters ,
Februar
20011.
Der Autor
schrieb seine Diplomarbeit zu einem Thema von Leitmethoden MHB vs DPM . Das
Thema zog sich durch das ganze Leben bei den Fla Truppen. Selbst bei PATRIOT
kamen die selben ( ! ) Leitmethoden - wie bekannt , vor .
Lesen Sie den Artikel gegen,
schreiben Sie dem Autor.
Die Funkorter steuern nun selbst die Antenne auf das
Luftziel. Der 3. Funkorter deckt mit seinem Handrad
die Entfernung genau ab.
Die Raketenleitstation steuert nun die
Startrampen synchron
zur Antenne mit Vorhalt im Höhen und Seitenwinkel.
Der Leitoffizier beurteilt die Möglichkeiten der
Zielvernichtung . Dazu gibt ihm das automatische Startgerät Hilfe. Es gilt den optimalen Startzeitpunkt für die Fla Raketen
festzulegen. Die "Schiessregel" , eine der wichtigsten Vorschriften im Feuerkampf ,gibt
exakte Regelungen vor. Es gilt an der Grenze der Startzone die ersten Rakete zu starten um an der
fernen Grenze der Vernichtungszone
das Luftziel optimal zu vernichten.
Schiessender
3 Funkorter
Planzeichner
Schaltmechaniker SB Leitoffizier
Kabine UW
Bild : Christian Wolff für Peters-ada
Wo und wie waren die
Menschen untergebracht ?
Im B Objekt befand sich die
Kampftechnik, Kabinen und Rampen. Die Feuerabteilung war fernmeldetechnisch an
den Diensthabenden und Schiessenden des Regimentes / Brigade angebunden.
Im B Objekt spielte sich
Gefechtsdienst , praktischer Dienst und Ausbildung ab. Essen und schlafen .Der Diensthabende der FRA saß
am Pult mit den Telefonen und arbeitete die Meldungen und Abfragen der Brigade
ab. Er führte die Alarmierung der Gefechtsstandbesatzung durch ( Hupe )
link zu
DHS
Blick in die Kabinenhalle
, Kabine UW und AW m waren geschützt untergebracht.
Auch Kabine AFS und RKU . Der Übergang in die Kabina war nicht ABC
geschützt und nicht dicht. Die Hallentore ( Stahlblech 0815
fehlen auf dem Bild )
In den Tisch eingebautes
Gerät zum Sprechen mit dem Diensthabenden des Gefechtsstandes der
Brigade. Hier liefen die Alarmsprüche , Leitungsüberprüfungen und
Meldetrainings auf.
Mittelpunkt .
Wohnstätte für 10 lange Tage im Diensthabenden System. Einige Kameraden
kamen über Wochen nicht raus ...
Bei Alarmierung war auf
diesem engen Gang die SB Startbatterie unterwegs. Halb angezogen ,
Waffe und Maskentasche .
Foto: privat , Autor
und
Heinz Hesse 4333/Fük
mit freundlicher Genehmigung
für Peters ada .
Klosterfelde , C Objekt ( war eine 2.
Stellung )
Leitmethode
MHB
halbe Begradigung
DPM
Drei-Punkte Methode
ТТ-И87
I-87
K
Schiessen auf Erdziele , Schiessen auf anfliegende Ziele in geringen Höhen
Nach Auswahl der
Leitmethode und Betriebsart der
Antennenbegleitung durch die Funkorter wird das Feuer eröffnet.
Dröhnen und vibrieren erfasst die Kabine und 3 Flugkörper fliegen im Abstand von
3 sec. dem Ziel entgegen.
Die Augen der Funkorter "kleben" an ihren Zielzeichen,
vorsichtig drehen sie an ihren Handrädern und drehen
die vertikale Marke auf das Ziel. ( scheinbar lässt sich aber das Ziel bewegen
und wird auf die Marke gestellt )
" Achtung , 10 Km" ruft der Leitoffizier. 3
Raketen sind auf
seinem Leitsichtgerät im Fluge zu sehen. Die Begleitimpulse
kleben an den Raketenzeichen. Die Elektronik hat die Raketen erfasst und
Lenkt diese zum Ziel. Das Ziel versucht mit Manövern der Vernichtung zu
entgehen. Die Funkorter haben ihr Ziel fest im Griff.
Die erste Rakete detoniert und kurzzeitig ist das Ziel
innerhalb der Detonationswolke schlecht zu sehen.
Nach dem 2. Treffer beginnt das Ziel zu fallen. Ziel vernichtet.
Noch während des Fluges und Lenkung der Fla Raketen zum
Ziel weist der Schiessende dem Leitoffizier das nächste Ziel zu.
Derweil wird durch den Starrampenführer die
Gefechtsbereitschaft einer Rampe nach dem
Nachladen gemeldet.
" In die Deckung " Die Fla Rakete wird nun in der Raketenleitstation zum
Vorschuss vorbereitet. Die Startkreise werden
in der Leitkabine geschaltet Die Rampe dreht synchron mit dem Luftziel.